Mit der anvisierten Titelverteidigung bei der diesjährigen Cuxland-Oldtimer-Rallye hätte es tatsächlich beinahe geklappt. Am Ende ist es der 2.Platz geworden!
Am Ende fehlen uns nur etwas über drei Punkte zu den Siegern. Das Siegerteam hatte am Ende 30,64 Fehlerpunkte, während wir mit 34,05 Punkten die Zielflagge durchfuhren.
Das war also wirklich sehr knapp und wir waren auch in keinster Weise enttäuscht. Natürlich freuten wir uns auch über den 2. Platz. Ein Spitzenergebnis !
Der Start fand in diesem Jahr auf dem Kaemmerer-Platz direkt in der Cuxhavener Fußgängerzone statt.
Hier gab´s alle Unterlagen, die technische Abnahme und, ganz wichtig, die Coupons für ein Frühstück beim Bäcker. Das war nach fast zweistüngier Fahrt auf der B73 auch bitter nötig.
Vorher allerdings noch kurz die Fahrerbesprechung. Die brachte uns allerdings keine großartig neuen Erkenntnisse. Eigentlich ist das Prozedere ja klar.
Wir waren gerüstet, die Laune war durch die Bank hervorragend. Das Wetter tat sein übriges. Wie das am Wochenende war, brauche ich wohl nicht großartig hervorzuheben.
Gegen 10.00 Uhr gingen die ersten Teams dann an den Start.
Und ausgerechnet die späteren Sieger, auf einem Opel GT, habe ich hier festgehalten. Vielleicht hatte ich da schon so eine Vorahnung.
Wir erhielten dann etwas später unser Bordbuch und waren beim ersten Durchblättern zunächst etwas verwundert. Keine Ori-Aufgaben wie im Vorjahr. Merkwürdig. Da hatten wir uns ja extra etwas drauf vorbereitet. Schade.
Es ging dann in einer ziemlichen einfachen Passage raus aus Cuxhaven und wir erreichten die erste Zeitkontolle, mit anschließender Gleichmäßigkeitsprüfung.
In der Bildmitte erkennt man dann die nächste Neuerung in diesem Jahr. Eine alte Stechuhr, mit der wir die Zeiten selber auf unsere Bordkarten stempeln mußten.
Die Dinger waren allerdings etwas Gewöhnungsbedürftig. An sich ist das ja eine prima Sache. So ist jeder für seinen Zeiteintrag selber verantwortlich.
Denn sie hatten ein großes Manko. Die angezeigte Zeit stimmte nicht immer mit dem Stempelaufdruck überein. Damit hatten wir, obwohl wir nach Anzeige um 11.58 Uhr gestempelt haben, einen Aufdruck mit 11.59 Uhr auf der Bordkarte bekommen. Das gibt einen Strafpunkt, zum Glück war das für uns am Ende nicht ausschlaggebend. Bei den nächsten ZK´s ging man halt etwas früher zur Uhr und stempelte zunächst auf der Rückseite der Bordkarte eine Probezeit.
Abgehakt weiter gings. Es ging über verschlugene Wege Richtung Mittagspause. Teilweise liefen wir dabei auf Fahrzeuge auf, die weit vor uns gestartet sind und von denen man eigentlich denken sollte, daß sie recht flott unterwegs sind.
So wie dieser Riley Racing Sports. Die Lautstärke entsprach seiner Bezeichnung, die Geschwindigkeit eher nicht.
Aber das war war auch nicht das optimale Terrain für diesen Wagen. Wir fuhren eine ganze Zeit hinterher und konnten hören wie sich der Motor schwer tat. Wenn der Fahrer zu früh hochgeschaltet hatte, kam der Motor in einen wohl sehr drehmomentschwachen Bereich. Mit Mühe kam er dann erst wieder aus dem Drehzahlkeller nach oben.
Danach war Mittagspause. Was kann es da in dieser Region typischeres geben, als das direkt an Nordsee abzuhalten.
Ettappenziel war Dorum, Mittagspause am Kutterhafen am Dorumer Siel. (Insider 😉 )
Hier hatte ich auch mal Gelegenheit bei dem DKW Monza unter die Haube zu gucken. Das war nämlich auch einer von der lauteren Sorte. Zweitakter hörte man schon raus, aber das konnte nicht alles ein.
Hier war ein DKW F102-turbo-Motor verbaut. Was ich aber leider nicht abschließend herausfinden konnte, war der Typ der Einspritzanlage. Sieht für mich ganz klar nach einer K-Jetronic aus. Hat einen Mengenteiler für 6-Zylindermotoren, wobei immer zwei Ausgänge zu einer Einspritzleitung zusammengeführt wurden.
Eine K-Jetronic gibts aber erst seit Anfang der 70er Jahre. Alles etwas verwirrend.
Nach dem Mittag ging´s dann gleich wieder zur einer GLP. Die Zeiten waren diesmal nicht so berauschend. 0,30 , 0,48 und 1,27 Sekunden. Macht 2,05 Strafpunkte. Eine vierte GLP wurde nachträglich aus der Wertung genommen, da bei deren Start falsche Angaben vom Starter gemacht wurden.
Die Zeiten waren aber auch nicht weiter auschlaggebend. Richtig reingehauen haben diesmal die stummen Kontrollen. Hier gab es pro Fehler 10 Strafpunkte. Einen Fehler wissen wir sicher, die anderen beiden sind uns so noch nicht bewusst. Da muß ich mich noch mal an die Auswertung machen.
Wieter ging´s mit eigentlich leichten Fahraufträgen nach Chinesenzeichen. Kurz vor dem Ziel gab´dann auch noch mal eine abschließenden ZK. Einfach um das Feld wieder etwas in Reih und Glied zu bringen.
Danach gings nähmlich wieder durch die Strandpromenade in Duhnen. Hier war bei dem Wetter natürlich einiges los.
Auf eine ursprünglich geplante Vorstellung der einzelnen Teilnehmer wurde verzichtet. Es war einfach zu viel los und man wollte die Teams nicht in der Sonne braten lassen.
Kurz danach haben wir das Ziel dann erreicht. Diesmal durften alle Teilnehemer direkt in den Kurpark von Döse hinein.
Die Menschentraube verlagerte sich dann immer zu dem zuletzt angekommenen Fahrzeugen.
Wir suchen uns erstmal ein schattiges Plätzchen und versuchten irgendwie an ein schönes Alsterwasser zu kommen. Vergeblich. Im Kurpark fand ein Winzerfest statt. Es gab wirklich nicht einen Stand, der was anderes außer Wein gehabt hätte.
Wir mußten warten, bis das Kurpark-Restaurant die Zapfhähne freigab. Hier gab es dann später aber auch das enthaltene Buffet. Wir machten es uns also auf der Terasse gemütlich und diskutierten die einzelnen Streckenteile mit anderen Teams durch.
Mittlerweile haben sich Dirk aus Goslar, samt Family und Detlev aus Bremerhaven zu uns gesellt. Das hatten wir im Vorwege so abgesprochen. Nicht zu vergessen natürlich das nette Damen-Team, daß mit einem Jaguar E-Type am Start war. Sie starteten unmittelbar vor uns und so blieb es während der Rallye nicht aus, daß man sich immer wieder mal traf. So auch auf der Terasse. Am Ende kauerte sich unsere 9er-Runde um einen kleinen 4er-Tisch. Wenn das mal nicht gemtülich ist.
Das Buffet war mitterweile auch freigegeben. Hier fehlte es wirklich an nichts. Das war wirklich erste Klasse. Leider habe ich nur dieses eine brauchbare Bild. Und das zeigt wirklich nur einen Bruchteil.
Ausnahmsweise mal früher als geplant, gings dann mit der Siegerehrung auf der benachbarten Kurparkbühne los.
Nach dem Verlauf der Rallye, für uns nicht ganz unerwartet, durften wir dann auch unsere Pokale in Empfang nehmen. Meine Kamera habe ich in dieser Zeit mal eben Pizza in die Hand gedrückt.
Zu diesem Zeitpunkt war die Jaguar-Mädels noch echt gut drauf. Sie hatten ja, nach eigenen Aussagen, gar nicht viel erwartet. Daß sie dann aber nicht einmal erwähnt wurden und auch der Ausdruck nichts auswarf, war echt eine Frechheit. Angeblich war der Drucker kaputt. Ich kann gut verstehen, daß sie danach verärgert den Heimweg angetreten haben. So was darf echt nicht passieren!
So blieb nur noch unsere kleine Runde der Passat-Fahrer.
Zum Abschluß setzten wir uns noch einmal zusammen und ließen den Tag gemütlich ausklingen.
Detlev fuhr dann irgendwann nach Hause, Peter und ich machten uns auf den Heimweg nach Hamburg und Dirk folgte uns in gebührendem Abstand. 😉 Das war so gegen 22.00 Uhr.
Insgesamt fanden wir die Cuxland-Rallye in diesem Jahr nicht ganz so reizvoll wie in 2011. Für unseren Geschmack war sie zu wenig anspruchsvoll. Es fehlen viele Teile die letztes Jahr für Abwechslung und Herausforderung gesorgt hatten. Das war vom Veranstalter allerdings bewußt so gewollt.
Keine Frage der Tag hat wieder riesig Spaß gemacht, aber eindeutig ein Rückschritt zur letztjährigen Veranstaltung. Nächtes Jahr? Mal sehen.
Wen´s interessiert. Die Ergebnisse sind mittlerweile in Downloadbereich der Cuxland-Seite abzurufen.