Sorry, für die eintätgige Verspätung. Am Dienstag Abend war ich einfach platt. Ich hatte keinen Bock mehr mich noch an den Rechner zu setzen. Dabei waren es nur 300 Kilometer die ich abgespult habe. Allerdings habe ich mir dafür 9 Stunden Zeit genommen und die Temperaturen taten ihr übriges.
Dabei hatte ich Anfangs noch leichte Befüchtungen, daß es sich etwas zuziehen würde.
Da zogen von Westen doch tatsächlich ein paar Wolken auf.
Mehr als ein paar Schönwetterwolken wurden es aber den ganzen Tag nicht. Die Sonne behielt eindeutig die Oberhand.
Erstes Ettappenziel, bzw. eigentlich das einzige feste Ziel das ich überhaupt hatte, war Lüdingworth.
Hier habe ich vor etwas über zwei Jahren den TS aus der Scheune geholt. Ich hatte dem Verkäufer damals versprochen, daß ich noch mal wieder vorbeikomme, wenn ich den Passat wieder am Laufen habe.
Früher war er auch ein regelrechter Hardcore-Schrauber. Hat aber mit den Jahren das Interesse und auch die Zeit für solche Spielereien verloren. Daher war er natürlich sichtlich angetan, was aus der staubigen Blechkarosse geworden ist. Wenn man bedenkt, daß er den Wagen eigentlich nur als Schlachtobjekt für seinen 16V-Umbau geholt hat… Den 32er hat Detlev sich ja damls gekauft und ich sollte nur mal mit zur Begutachtung kommen. Das ist nun draus geworden.
Nach dem 16V hat er sich natürlich auch erkundigt. Da konnte ich ihm leider nichts anderes erzählen, als daß der Passat seit über einem Jahr in der Ecke steht und irgendein Problem mit der Zündung hat. Ich soll Detlev mal in den Hintern treten, damit er wieder auf die Straße kommt. 😉
Das habe ich dann im Anschluß auch gleich gemacht. Ein kurzes Telefonat, „Ich fahr jetzt nach Dorum!“. Detlev war natürlich vorgewarnt und so trafen wir uns kurze Zeit später zu einem kleinen Fischimbiss an altbekannter Location.
Na, bei wem klingelt es jetzt?
Noch nicht. Dann aber spätestens jetzt.
Das ist jetzt auch schon wieder über ein Jahr her, als wir hier mit einer ganzen Horde alter Passat aufgekreuzt sind. Kinners, wir werden auch nicht jünger.
Irgendwann zog es mich dann weiter. Auf der Rücktour habe ich noch so einige Schlenker eingebaut. So bin ich von Dorum noch mal direkt nach Cuxhaven gefahren. Mal gucken was es hier noch so für An- und Aussichten gibt. Erstaunt war ich wie, wenig abgesprrt der ganze Hafenbereich war. So stand ich plötzlich mit meinem Passat direkt an der Elbmündung. Oder ist das schon Nordsee?
Auf jeden Fall fuhren hier Schiffe. Das hier bog gerade ein Richtung Hamburg und ein ein anderes kam zeitgleich aus der Elbe heraus. Jetzt wurde ich etwas hektisch. Dann kam man doch mal versuchen…. Shit, der Vordergrund ist viel zu dunkel. Schnell noch mal an der Kofferraum und ein Blitzgrät geschnappt. Gerade noch rechtzeitig.
Manchmal bringen auch so Schnellschüße ganz passable Ergebnisse hervor.
Auf dem Weg zu dieser Location bin ich noch an einen wirklich historischen Gebäude vorbeigekommen. Dem Amerika-Bahnhof.
Wenn man das still vor sich hinschlummerde Gebäude heute so sieht, fällt es schwer sich den Trubel wie er vor 100 Jahren hier herrschte, vorzustellen. Hunderttausende sind von hier damals nach Amerika ausgewandert. Cuxhaven gehörte damals noch zu Hamburg und dieser Bahnhof wurde direkt vom Hamburg bedient. Alleine im Jahr 1913 beförderte die Unterelbesche Eisenbahn 364.000 HAPAG-Passagiere. Heute hat er noch noch museale Funktion.
Auf meiner Rücktour nach Hamburg habe ich dann noch einen kleinen Abstecher zu einen Bauwerk mit ebenfalls über einhundertjähriger Geschichte gemacht. Die Schwebefähre in Osten.
Meine Hoffnung hier einfach mal mit meinem Passat überzusetzten, konnte ich mir allerdings schnell abschmincken. Sie ist zwar noch in Betrieb, aber nur noch für Fußgänger und Fahrradfarher.
So habe ich die Zeit für ein kleines Päuschen an der frischen Luft genutzt und mich dann anschließend auf den Heimweg gemacht.
Dabei habe ich dann auch das erste Autobahnteilstück unter die Räder nehmen dürfen. So kurz vor zu Hause, keine Geschwindigkeitsbegrenzung. Da kann man doch mal gucken wie es so um Leistungsabgabe des Motors bestellt ist.
Sieht eigentlich ganz gut. Zumindest keine keine allzugroßen Verluste. Der Tacho lügt natürlich immer noch etwas, was aber auch mit den etwas kleineren Reifen zusammenhängt. Im Endeffekt waren das 155 km/h. Die Angabe habe ich von dem kleinen GPS-Tracker, der sich neben dem Heckscheibenheizungsschalter versteckt.
Damit kann ich aber gut Leben. Der Motor läuft nach wie vor einwandfrei, der Verbrauch hat sich etwas überhalb der 9 Liter eingependelt. Das paßt schon.
Die Hinterreifen haben auch keine neuen Schleifspuren bekommen. Also alles im Lot. Nur den Geräuschem aus dem Heck komme ich einfach noch nicht auf die schliche. Ich habe ja das halbe Fahrwerk neulich noch mal wieder ausgebaut um die Achszapfen zu tauschen. Dabei habe ich mir auch nochmal alle Gummilager angeschaut. Sieht alles gut. Villeicht sollte ich doch noch mal die Stoßdäpfer tauschen. Ich glaube ich habe da noch ein Paar von den Gasdruckdämpfern im Ragal liegen.
Aber jetzt ist erst mal Vorbereitung für´s Passat-Treffen angesagt. Wird wohl die nächsten Tage hier etwas ruhiger…
Pezze 😀