Während es in anderen Teilen der Republik wohl ziemlich feucht von oben ist, schien im Norden mal wieder die Sonne. Sag ich ja immer wieder, aber man belächelt mich dann ja nur.
Ideale Vorraussetzungen also um mal zu testen wie sich mein Passat GLS nach dem Einstellen der Ventile so im Betrieb verhält. Bisher gab´s ja nur einen kurzen Testlauf in meiner Werkstatt.
Meine 07er-Kennzeichen hatte ich noch zu Hause an meinem 74er Passat, daher war erst noch eine kleine Überführungsfahrt notwendig.
In der Werkstatt alle Utensilien umgeräumt, die Kennzeichen am GLS montiert und ab ging die wilde Fahrt. Schon der Dreh am Zünschlüßel zauberte mir ein kleines Lächeln auf die Lippen.
Auf der Autobahn mußte ich dann allerdings gleich an der ersten Ausfahrt wieder runter. Ein richtig beissender Geruch zog durch die Austellfenster in den Innenraum und außerdem war die Motorhaube nicht richtig zu.
Der Geruch kam wohl vom neuen Schalldämpfer. Zumindest konnte ich sonst nichts außergewöhnliches entdecken. Motorhaube wieder zu, diesmal aber richtig und weiter gings.
In gewohnter Manier ging es dann zügig zum Hunrigen Wolf. Da in Itzehoe zur Zeit die Autobahnabfahrt gesperrt ist, mußte ich eine Ausfahrt vorher von der Bahn. Auch nicht so schlecht. Schließlich lag hier ein Ort, den ich bisher noch nie live gesehen habe.
Ich habe noch versucht hier irgendwie an das Wasser runter zu kommen. Aber so ganz ohne vorherige Recherche keine Chance. Das muß ich mich wohl noch mal etwas schlau machen.
Das ist so einer der Orte, die ich auf der Liste habe, wo ich gerne mal ein paar Fotos mit einem meiner Passat machen würde. Bei dieser Kulisse ergeben sich bestimmt tolle Aufnahmen.
Ach ja, das ist übrigens das Kreidewerk in Lägerdorf. Über 80 Meter hat man sich hier bereits in die Tiefe vorgearbeitet. Ein toller Anblick.
Aber das war ja noch nicht mein Ziel. Es ging noch ein kleines Stück weiter. Kam mir irgendwie alles sehr bekannt vor, war ich doch erst letzten Samstag hier beim Volvo-Treffen.
Erste Station waren die Classic Motor Days auf dem Flughafen Hungriger Wolf. Oldtimer auf der Rennstrecke und in der Luft, hieß es in der Vorankündigung. Eine Veranstaltung auf die ich erst zufällig am Freitag Abend gestolpert bin.
Und es war mächtig was los. Damit hatte ich jetzt überhaupt nicht gerechnet.
Soviel Zeit hatte ich dafür jetzt gar nicht eingeplant. Im Schnelldurchlauf bin ich dann mal übers Gelände gespurtet. Die beiden seltensten Fahrzeuge standen glücklicherweise gleich nebeneinander. So brauchte ich nicht lange suchen.
Ich kann mich nicht erinnern, so einen BMW schon mal als Cabrio gesehen zu haben. 30 Stück soll es davon wohl so ungefähr gegeben haben. Wer jetzt das zweite seltene Fahrzeug sucht, das ist natürlich mein Passat. 😉 Einen anderen konnte ich nämlich wieder mal nicht ausmachen.
Ein paar Oldies konnte ich dann sogar noch auf der Rennstrecke einfangen. Es liefen gerade die Wertungsläufe für die Vorkriegsfahrzeuge.
In der Klasse fuhren allerdings nur zwei Fahrzeuge. Dieser Riley Merlin und dann noch ein Lagonda V12.
Auch wenn das nicht so meine Baujahre sind, war es schon beeindruckend mit welcher Geräuschkulisse die Teile vorbeidonnerten.
Neben den Autos fehlten auch die zweirädrigen Renner nicht.
Schade, daß ich nicht mehr Zeit mitgebracht hatte. Hier hätte man es locker noch ein bis vier Stunden aushalten können. Auch die anderen Fahrzeuge konnte ich leider alle nur kurz in der „Boxengasse“ mitnehmen.
Aber auch auf den Oldtimer-Parkplätzen waren wirklich reichlich schöne Stücke zu sehen.
Sollte es die Veranstaltung im nächsten Jahr auch wieder geben, werde ich hier sicher mehr Zeit für einplanen. Ein paar Impressionen habe ich noch mal in eine Gallerie ans Ende des Artikels gepackt.
Eine Bild gibt es allerdings noch so. Das Ding kam mir bei meiener Abfahrt noch vor die Linse. Hat mindestens so einen Sound wie der Lagonda und der Riley gehabt.
Eine alte Antonov auf dem Weg zur Startbahn. Wie so ein Teil in die Luft geht konnte ich bei meiner Ankunft schon bewundern. Ist schon unglaublich, daß so ein Ding, mit gefühlten 100 km/h, vom Boden abhebt.
So nun aber weiter. Ich hatte noch eine Verabredung zum Kaffee. Natürlich nicht einfach nur Kaffee, ein paar alte Autos spielen da natürlich auch eine Rolle. Mit von der Partie natürlich auch wieder ein paar herrliche Torten.
Die Teile haben mit letztes Mal so gut gefallen, daß ich doch glatt noch mal zum Oldtimer-Kaffee zum Gasthof Klint gefahren bin. Hier war ich dann auch verabredet, sonst hätte ich noch mehr Zeit am Hungrigen Wolf verbringen können.
Ich habe sogar noch ein schattiges Plätzchen für meinen Passat GLS bekommen. Muß man bei diesem Wetter ja immer drauf achten.
Auch hier war wieder eine bunter Haufen an Oldies vor Ort.
Eine herrliche Atmosphäre. In gemütlicher Runde, umkreist von altem Blech, mit ein paar Freunden und Bekannten ganz in Ruhe zusammensitzen und Kaffee und Kuchen genießen.
Hier gab es dann auch noch ein ganz besonderen Leckerbissen zu bestaunen.
Einen Citroën SM Mylord von Henri Chapron. Der dürfte dann auch noch etwas seltener als ein Passat sein. 😉 Die Angaben schwanken zwischen sieben und acht hergesetllten Fahrzeugen!
Ein irrer Wagen. Die haben wirklich alles anders gebaut was nur ging. Hier ist alles gegen die Norm.
Einen V6-Maserati-Motor hinter dem Getriebe, das ganze gepaart mit Frontantrieb, an vorderen nachlaufenden Schwingen und dem bekannten hydropneumatischen Fahrwerk. Diese Technik ist der Wahnsinn.
Werft alles über Bord, was Ihr bisher über Fahrzeugtechnik gelernt habt. Hier ist alles anders.
Achso, es fehlt natürlich noch eine Gesamtsicht. Bisher war das ja alles ziemlich identisch mit dem normalen SM.
Dem hier fehlte aber das Dach.
Insgesamt konnte man mehere kleinere Grüppchen ausmachen. Die Citroën-Ecke, dann eine Reihe von Sternen-Kreuzern und erwartungsgemäß war auch wieder das Volvo-Lager stark vertreten. Wo sind eigentlich mal ein paar Passat-Fahrer?
Dadrüber bin ich hier ja überhaupt gelandet.
Der zweitürige Passat-Diesel vom letzten Mal war übrigens nicht wieder vor Ort. So brauchte ich mir keine Gedanken machen, ob ich dem Besitzer nun die Wahrheit erzähle oder nicht.
Auch hier gibt es noch ein paar weitere Bilder in einer extra Gallerie.
Gegen späten nachmittag gings dann wieder Richtung Heimat. Besondere Vorkomnisse? Keine!
Mein Passat läuft wie ein Uhrwerk. Ich bin begeistert, was das kleine Tune-up bewirkt hat. Macht gleich noch mal soviel Spaß ihn bei solch einem Wetter über die Landstraßen zu manövrieren.
Classic Motor Days
Oldtimer-Kaffee Gasthof Klint