Tag Archive: Werkzeug

Stolperfallen ohne Ende

Gradscheibe Nockenwelle

Ich habe mich gestern mal daran gemacht die Werte einer Nockenwelle abzunehmen. Dabei bin ich ich gleich in mehrere Fettnäpfchen getreten.
Meine bestellte Gradscheibe war zwar noch nicht in der Post, aber ich habe mir erstmal eine auf Papier ausgedruckt und mit Tesa-Film am Nockenwellenrad befestigt.

Gradscheibe Nockenwelle

Für den Anfang wollte ich mir mal etwas ganz einfaches vornehmen. Über wieviel Grad ist ein Ventil geöffnet?
Nichts einfacher als das. Dachte ich. Als Anhaltspunkt hatte ich je Werte aus dem Werkstatthandbuch. Auslaßventil öffnet 44° vor OT und schließt 6° nach UT. Das ergibt zusammen 230°. (44°+180°+6°)
Ich bin aber ums Verrecken nicht annähernd auf diesen Wert gekommen. Daß die Nockenwelle nur halbsoviel dreht wie die Kurbelwelle, hatte ich dabei aber schon berücksichtigt. Troztdem hatte ich Werte die ungefähr 100° höher lagen. Nach mehrmaligem Messen standen immer wieder 330°KW Öffnungswinkel auf meinem Zettel. Das kann doch nicht sein.
Irgendwann dämmerte mir das, was ich gestern noch ganz schlau selber geschrieben hatte. Das Ventilspiel. Das hat natürlich nicht nur Auswirklung auf den Ventilhub, sondern auch auf die Öffnungszeiten.
Daß es allerdings so gravierende Auswirkungen hat, hätte ich beim besten Willen nicht gedacht.
Ich habe es dann einfach noch einmal mit gedachten 0,3mm Ventilspiel gemessen. Dazu habe ich die Meßuhr so eingestellt, daß sie bei -0,3mm anfängt und die Gradzahl dann genau auf dem Nullpunkt notiert. Und siehe da, schon komme ich auf einen Wert von ungefähr 260°. Das klingt doch schon viel besser. Das ist also der richtige Ansatz. Ich finde das aber trotzdem schon heftig. Im Umkehrschluß heißt das, daß 0,1 mm weniger Ventilspiel ungefähr 30° mehr Öffnungswinkel bedeuten.
Die Messungen sind noch ziemlich ungenau, da ich mir noch ein Zeiger zum genauen ablesen der Gradzahl fehlt. Den muß ich noch mal irgendwie nachrüsten. Aber ich bin so langsam wieder drin in der Materie.

Dann schwirrte mir noch was im Kopf rum. Die Auflägefläche des Nockens im Zusammenspiel mit dem Stößel. Unterscheiden sich die Werte, wenn ich sie direkt mit der dünnen Spitze der Meßuhr abnehme oder den späteren Stößelhub messen würde? Auch das weiß ich jetzt. Sie unterscheiden sich!

Dazu mal zwei Bilder, die das verdeutlichen.

Nockenwelle Meßuhr

Nockenwelle scheibe Meßuhr

Der Beginn und das Ende des Hubes, sowie die Größe des Hubes bleiben gleich. Was sich jedoch ändert ist der Verlauf der Kurve. Sie wird durch das Aufflaufen des Nocken auf eine Fläche wesentlich runder, als beim Auflaufen auf einen Punkt. Könnt Ihr noch folgen? Hat bei mir auch einige Zeit gebraucht bis mir das wirklich bewusst wurde.
Hier noch mal ein Versuch der Erklärung mit Hilfe des zweiten Fotos. Hier habe ich einfach mal eine Einstellscheibe zur Hilfe genommen. Man kann gut erkennen, daß mit der Scheibe nicht der Punkt direkt unter der Uhr, sondern die Höhe weiter rechts abgenommen wird. Mit Scheibe (Stößel) wird also früher, ein größerer Hub erreicht.

Logisch ? Logisch ! Muß man sich nur erstmal bildlich vor Augen führen.

Es bleibt also spannend. Um die wahren Ventilwege zu ermitteln müßte ich mir jetzt also was einfallen lassen. Ich könnte z.B. eine Scheibe, anstelle des Punkttasters an der Uhr befestigen. Das wird allerdings ´ne ganz schöne Fummelarbeit. Unten an der Meßuhr ist zwar ein Gewinde, das dürfte allerdings so im Bereich von M2 liegen. Wenn es denn überhaupt metrisch ist.

Interessant zu wissen wäre jetzt auch noch, wie die Kurven der Nockenwellenhersteller dargestellt sind. Direkt gemessen oder mit Stößel gemessen? Vielleicht nehme ich die ganz Sache auch zu genau.

Erster Einsatz vom Nockenwellenprüfstand

Nockenwellenprüfstand erweitert

Bevor es losgehen konnte, mußte ich den Nockenwellenprüfstand aber erstmal noch mal etwas erweitern.

Nockenwellenprüfstand erweitert

Er erhielt seitlich noch eine recht massive Stahlplatte. Die brauchte ich noch, um dem Magnetfuß des Meßuhrenhalters einen stabilen Platz zu bieten.

Nockenwellenprüfstand Meßuhr

So präsentiert sich der Prüfstand jetzt fast voll einsatzfähig. Eine wichtige Kleinigkeit fehlt allerdings noch: Eine Gradscheibe. Die sollte aber die Tage mit in der Post sein.

Blieb mir vorerst also nur ein erster Probedurchgang. Immerhin kann ich jetzt schon mal den Hub der Welle ermitteln. Das sind bei dieser Welle 9,4mm. Dieser Wert ist allerdings nicht gleichzusetzten mit Hub des Ventils im Motor. Der wahre Ventilhub verringert sich immer noch um das jeweilige Ventilspiel.

Nockenwellenprüfstand

Nockenwellenprüfstand

Heute gibts die Erklärung warum die neulich die Maße einer Nockenwelle brauchte.
Ich habe mir einen Prüfstand für Nockenwellen gebaut. Dazu habe ich mit vier kleine Kugellager besorgt, diese dann paarweise mit kurzen Schrauben an zwei Bleche geschweisst und diese Bleche dann in richtigen Abstand auf ein Vierkantrohr gesetzt.

Nockenwellenprüfstand

Da kann ich jetzt einfach eine Nockenwelle drauflegen und später alle erforderlichen Daten abnehmen. Die Kennzeichung der Nockenwellen ist nämlich leider mitunter sehr dürftig, so daß man gar nicht weiß was man für ein Stück man gerade in den Händen hält.

Nockenwellenprüfstand vw passat 32

In war dann gestern kurz in der Werkstatt um mal eine Nockenwelle zur Probe aufzulegen. Paßt wunderbar. Jetzt kann ich mich mit einer Meßuhr und einer Gradscheibe an die Vermessung machen.
Dabei kann ich dann die Öffungswinkel und den Ventilhub ermitteln und so die Wellen eindeutig zuordnen.

Hier das Konstrukt noch mal in Aktion.

Kleinkram, Blödsinn und Schützenhilfe

Eigentlich wollte ich gestern nur ein paar Sachen aus der Werkstatt holen und gleich wieder verschwinden. Wenn man dann aber schon mal da ist, kann man die Zeit auch mehr oder weniger sinnvoll nutzen.

Ich habe nun endlich wieder ein Spätverstellung für die Zündung im GLS. Irgendwie habe ich es nie geschafft, mal wieder den Unterdruckabzeig in die Leitung vom Ansaugkrümmer zum Bremskraftverstärker zu schrauben. Neulich fiel mit zufällig so ein Teil in die Hände, gesucht hatte ich danach ja schon länger.

unterdruckabzweig

Und daß das Ding seinen Sinn hat, habe ich dann auch ziemlich schnell bemerkt. (mehr …)

Operation Ölpumpe

Nach viel Recherche und einiges an Nerven habe ich es gestern geschafft die Ölwanne, vorerst ertsmal nur probehalber, wieder zu montieren. Teilenummern von Ölpumpen habe ich verglichen, ich glaube die kenne ich jetzt alle auswendig. Besonderheiten bei der Montage der Aluölwanne gesucht und gefunden. Bilder von Ölpumpen der verschiedensten Hersteller verglichen. Unterschiede in den Ölpumpenbauformen der einzelnen Baujahre verglichen.
Fazit:Die Ölpumpe muß passen !!!
Tut sie aber leider nicht. Aber im Endeffekt liegt es doch an der Aluölwanne im Zusammenspiel mit der neuen Pumpe. Eine Blechölwanne paßt ohne Probleme. Ist mir zwar auch ein Rätsel warum, das ist schließlich nicht die erste Ölwanne dieser Bauart die ich unter einen Motor schraube. Aber auch bei einer anderen Aluölwanne aus meinem Lagerbestand besteht das gleiche Problem.
Es gab sogar gleich zwei Behrührungspunkte. Der erste war relativ leicht zu ermitteln. Der Kopf der äußeren Befestigungsschraube bewirkte eine Spalt von ca. 2mm. Zur Erinnerung: Die Schrauben für die neue Ölpumpe sind 15 mm länger.

Ölpumpenschraube

Schraube rausgenommen, Wanne liegt fast plan an. (mehr …)

Alle Neune – Lagerschalen komplett montiert

Nachdem heute mein zur Zeit bester Freund, der Paketbote, mal wieder vorbeikam, konnte es endlich an den Zusammenbau des Motors gehen. Mir fehlten bis heute nämlich noch die Pleuelagerschalen und die Ölwannendichtung.

Paket Ölwannendichtung

Neben den, für die Reparatur benötigten Teilen, enthielt das Paket auch noch 4 Schläuche für die Heizungskreislauf, die 3 Kurbelgehäusentlüftung und ein paar Kraftstoffilter. Das kann man sicher mal gebrauchen. (mehr …)

Give me five – Alle Lagerschalen ausgebaut

Heute war der Tag der Wahrheit. Es sollte sich zeigen ob ich mit dem Frässtift den nötigen Freiraum bekomme, um die Schrauben des vorderen und hinteren Hauptlagerbocks, mit einer Nuß zu lösen.
Es hat funktioniert ! Eigentlich habe ich nichts anderes erwartet, aber man weiß ja nie. Da die angeflanschten Deckel nur aus einer Alu-Legeirung bestehen, ging das sogar besser als erwartet.

Schraube Lagerbock

Somit konnte ich die Schrauben wunderbar lösen und damit auch die letzten Lagerschalen ausbauen. (mehr …)

Die Lösung für die Hauptlager 1 und 5

Ich habe mich jetzt für eine Lösung entschieden, um mit einer Nuß an die Schrauben der vorderen und hinteren Hauptlagerböcke zu gelangen. Ich hoffe es wird klappen, aber ich bin da sehr zuversichtlich.

Wo kein Platz ist, muß welcher geschaffen werden. Und das wird hiermit passieren:

Frässtift

Ich werde mir mit einem Fräsaufsatz die nötige Freiheit verschaffen. Wenn den Deckeln ca. 2mm Material fehlt, komme ich da gut mit einer vernüftigen Nuß rauf.

Ich hab da mal was vorbereitet

Die Vorbereitungen gehen weiter und die ersten Teile sind heute auch bereits eingetroffen. Waren aber erst mal nur zwei Lieferungen, heute nur DPD und DHL. Auf zwei Lieferungen warte ich noch.

Ölpumpe Hauptlager

Jetzt kann man wohl schon langsam erahnen, was ich in den nächsten Tagen vorhabe. Dazu aber zu gegebener Zeit näheres, denn es kann da ein Problem geben. (mehr …)

Planung der nächsten Reparatur

Im letzten Beitrag habe ich es ja schon mal wage angedeutet. Demnächst steht noch eine etwas intensivere Arbeit am GLS an. Die Planungen dafür laufen bereits auf vollen Touren. Die Teile sind alle bestellt und hoffentlich bis zum Wochenende bei mir. Mal sehen wieviel unterschiedliche Paketdienste diesmal auftauchen. 🙂

Hier schon mal die ersten vorbereitenden Maßnahmen: Eine hochtechnische Zeichnung und ganz wichtig, zwei unterschiedlich lange Stücke feinstes Lärchenholz.

Holz Zeichnung

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