Vorhergesagt war ja eigentlich ein trüber, kalter Tag mit Regen und Wind. Im Grunde das optimale Schrauberwetter. Ich habe aber nicht lange durchgehalten.
Zunächst mußte aber erst mal noch die Befestigung für den Panhardstab vollendet werden.
Hier sind jetzt auch die gestern schon erwähnten Reduzierscheiben zu sehen. So kann ist die 10er Schraube sicher in der 12er Bohrung fixieren. Die Schraube hatte ich mir extra bei neu VW bestellt. Ich konnte sie aber schlußendlich gar nicht verwenden.
Sie war durch die Verwendung der beiden Scheiben nicht lang genug um die Mutter komplett aufzunehmen. Als Ersatz kam eine Schraube von der Aggregateträgerlagerung zum Einsatz.
Dann gings zurück auf den Boden. Noch mal den Motor angeschmissen und noch ein wenig mit der Zündung und dem Vergaser rumexperiementiert. Die Zündung steht jetzt mal auf 10° v.OT.
Damit läuft der Motor im Leerlauf richtig gut. Kaum was zu merken von der scharfen Nockenwelle. Allerdings habe ich die Leerlaufschraube jetzt schon fast ganz eindrehen müßen um die Drehzahl unter 1000 Umdrehungen zu bekommen. Weniger geht mit der Einstellung nicht.
Aber was nützt es, wenn der Motor im Leerlauf gut läuft. Es gibt da ja auch noch andere Drehzahlregionen. Das kann man nur auf der Straße testen. Also raus. Draußen schien die Sonne, weit und breit kein Regen in Sicht. Es kribbelte im rechten Fuß. Werkzeug zur Seite, Tor auf und ab gings.
Schließlich wurde an der Oldtimer-Tankstelle heute zum ersten Mal der Grill angeworfen.
Wenn das kein lohnendes Ziel ist. Frische Thüringer vom Grill. Lecker.
Außerdem konnte ich bei der Gelegenheit auch gleich mal checken, ob mein Plakat für´s Passat-Treffen noch hängt.
Es hing noch. Meine Kleistermischung und die nächtliche Nachklebeaktion waren also erfolgreich. Ich hab´dann auch gleich Bescheid gesagt, daß wir am 21. April mit ungefähr 20 Passat aufschlagen werden.
Die Sonne verzog sich dann aber doch zusehend und da ich einfach so los bin, keine Jacke, keine Mütze, wurde es mir dann auch zu kalt. Wieder ab in die Werkstatt.
Ein bisschen was stand noch auf dem Zettel. Erstmal wollte ich der Sache mit dem schlechten Übergang vom Leerlauf in den Teillastbereich auf den Grund gehen. Da starb der Motor immer fast ab.
Als ich den Luftfilter runter hatte, war das wahrscheinliche Problem schnell ersichtlich. Die Einstellmutter von der Beschleunigerpumpe war nicht mehr da. Die ganze Beschleunigungseinrichtung war also außer Betrieb. Der Fall war mit einer neuen Mutter dann schnell abgehakt.
Damit die sich nicht wieder verdünnisiert, gabs noch einen Tropfen Loctite.
Bisher war ich mit dem Wagen noch nicht an einem CO-Tester. Alle Einstellungen habe ich erst mal nur nach Gefühl vorgenommen. Zur Kontrolle hab ich dann noch mal eine Kerze rausgenommen.
Zu Fett läuft der Motor auf jeden Fall nicht. Das ist mir fast schon ein bisschen zu sauber. Das bin ich von Vergasermotoren anders gewohnt. Und obwohl das Kerzen mit einem 5er Wäremewert sind, brennen sie sich wirklich schön frei. Ich habe den CO-Gehalt dann lieber noch einmal etwas höher eingestellt.
Bis bei so einem zusammengewürfeltem Motor alles optimal paßt dauert es halt seine Zeit. Hier gilt probieren, geht über studieren. Erfahrungswerte wird mir hier niemand großartig geben können.
Nach der kleinen Ausfahrt habe ich auch noch mal wieder meine Hand an den Ölkühler gehalten. Immer noch kalt.
Mittlerweile konnte ich aber wenigstens hierfür eine wohl brauchbare Aussage finden.
Sie stammt aus dem „Jetzt helfe ich mir selbst“-Buch vom Golf GTI. Der hatte ja serienmäßig ein ähnliches Thermostat verbaut. Das erklärt dann auch, warum es bei mir am Ölkühler immer noch kalt bleibt. Also erstmal kein Grund zur Sorge. So hart habe ich den Motor ja noch nicht rangenommen. 😉
Ich finde diesen Öffungszeitpunkt übringes wirklich sinnvoll. Was bringt mir ein Thermostat aus dem Zubehör, der bei 80°C öffnet. Das ist nun überhaupt nicht optimal für´s Öl. Der optimale Bereich für heutige Öle sollte zwischen 100°C und 120°C liegen. Nur so ist gewährleistet, daß Kondeswasser und Kraftstoffrückstände wirklich vollständig aus dem Öl verschwinden.
…ja aber wie fährt sich denn nun die neue Hinterachse? Mit den ganzen frischen Buchsen und den Upside-Down-Dämpfern sollte doch schon was zu spüren sein? Dazu schreibst Du gar nix, obwohl das doch auch spannend wäre.
Frostern!
Jetzt wo Du es sagst…
Wahrscheinlich hab´ich nichts geschrieben, weil sich hinten alles so ruhig verhielt. Kein Poltern von der Achse und auch keine Geräusche von der Bremse mehr. Die Stoßdämpfer habe ich ja noch nicht richtig testen können.