35. Internationale ADAC-Veteranenfahrt in Bad Segeberg – Rückblick

Ohne viel Tamtam gings bereits am Sonntag wieder nach Bad Segeberg. Großartig was vorbereiten brauchte ich nicht. Ein kleiner Schub aus dem Ladegerät und der Rallye-Passat war nach fast vier Wochen Standzeit wieder auf der Straße.

Unsere Startnummer kann mir sehr gelegen: 118 von 120. Das verhindert morgens Hektik und im Ziel ein allzu lange Wartezeit bis zum Aushang der Ergebnisse und damit der verbundenen Gewißheit, ob es gleich nach Hause geht oder man noch zur Siegereherung vor Ort bleiben sollte.

So waren wir auch die letzten die an der Anmeldung vorstellig wurden. Der Fahrtleiter hatte wohl gerade bei seinen Damen nachgefragt, ob alle gemeldeten Teilnehmer erschienen sind. „Bis auf die 118 sind alle da.“, konnte ich dann noch so gerade aufschnappen. – „Die ist jetzt auch da!“, widersprach ich dann sofort.

Damit haben wir zwar die Fahrerbesprechung verpasst, nicht aber unser Frühstück.

unterlagen-checken

Ein kleines Frühstück muss sein. Die Fahrerbesprechung haben wir mal als nicht ganz so wichtig eingestuft.

Schließlich sind wir hier bereits zum dritten Mal am Start und erwarteten, wie in den Vorjahren auch, keine sehr schwierige Aufgabenstellung. Dieses Bewahrheitete sich dann beim Durchgucken der Unterlagen auch recht schnell. Nur eine Bordkarte für die gesamte Rundfahrt. Die enthielt dann auch nur 15 freie Stempelfelder. Stumme Kontrollen gab es hier überhaupt nicht. Alles nur besetzte Stempelkontrollen.

Als wir vom Frühstück kamen waren die ersten Teilnehemr schon lange auf der Strecke. Die Startnummer 47 rollte bereits an den Start.

start-segeberg

Für uns also immer noch über eine Stunde Zeit.

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Also noch genügend Zeit sich ein paar Blicke durchs Teilnehmerfeld zu genehmigen und noch das eine oder andere Pläuschen zu halten. Wie unschwer zu erkennen ist, das ganze bei besten Wetter. Das haben wir uns aber auch mal endlich verdient. Schließlich ist der Juni ist schon wieder rum.

Um kurz vor halb zwölf, da waren die ersten wohl schon bei der Mittagspause, gingen wir dann an den Start. Vor starteten zwei Teams die beide mit einem DKW Munga unterwegs waren. Zum Glück waren wohl beide nicht mehr mit dem Zweitaktmotor versehen. Es klang zumindest nach dem typischen Kadett-Motor und die Ölfahne blieb uns auch erspart. Eigentlich kein Grund die beiden zu überholen.

Nach der ersten WP, die nach gut 15 Minuten anstand, habe ich es dann aber lieber doch gemacht.

kontrolle

Nichts gegen eine gemächliche Fahrweise. Aber den Sinn so einer Wertungsprüfung haben die beiden wohl noch nicht so recht gekannt. Zumindest fuhren in den Rundkurs in aller Seelenruhe ab. Eine Stoppuhr hatten sie wohl beide nicht. Am liebsten hätte ich hier schon überholt, was aber aufgrund der schmalen Fahrbahn nicht möglich war.

So blieb uns nur unsere Zeit im Auge zu behalten und zu schauen, daß wir rechtzeitig an der Lichtschranke ankommen. Die beiden Mungas sind dann direkt hintereinander durchs Ziel gefahren. Keine Spur mehr von einem einminütigem Abstand. Somit muss einer zu viel spät und der andere viel zu früh durch die Zeitmessung gefahren sein. Wie gesagt, sowas ist mir völlig wurscht, solange dabei andere Starter nicht behindert werden. Das wäre dann nämlich mehr als ärgerlich.

Vor der nächsten WP, die ebenfalls noch vor der Mittagspause angesetzt war, habe ich mich dann einfach mal vor die Beiden gesetzt.

wp3

So konnte ich dann, bei freier Fahrt, etwas Zeit herausholen. Das mach ich zur Sicherheit ganz gerne, denn man wieß nie was einem unterwegs noch alles in die Quere kommt. Schließlich finden die Prüfungen auf nicht abgesperrten Straßen statt. Gegenverkehr oder querstehende Trecker können einem dabei schon mal den Zeitplan durcheinander würfeln. Dann lieber noch mal vor dem gelben Schild anhalten. Hier habe ich mir sogar den Luxus gegönnt und bin ausgestiegen um nachzuschauen wo die Lichtschranke denn nun wirklich steht.

halteschild

Von dem gelben Schild aus war sie nämlich nicht zu sehen. Auch von links, wo noch der vor uns gestarte Karman ins Bild lugt, konnte ich das rote Zielschild ebenfalls nicht ausmachen.

Kurz danach war die Mittagspause erreicht. Diesmal auf den Dorfplatz in Gönnebek.

mittag

Hier war mächtig was los. Die örtliche Feuerwehr veranstaltet hier gleichzeitig den „Kolben-Tag und PS-Treffen“ mit einer bunten Palette von Oldtimern, Trucks, Schleppern, Mofas und Motorrädern. Das war für den einstündigen Aufenthalt ja mal eine gelungene Anreicherung.

Aber zuerst gings zum Trog.

bratkartoffel

Was für eine Pfanne voller Bratkartoffeln. „Alle für uns? Viele kommen ja nach uns nicht mehr….“ Spaß muss sein!

Wir haben noch was übrig gelassen. Aber sehr lecker war´s wieder. Erstklassige Verpflegung!

schlepper

Erstklassiges Rahmenprogramm.

Nach der Stärkung gings dann in einem Bogen über Heidmühlen und Rickling langsam wieder Richtung Bad Segeberg. Langsam, weil es unter anderem noch eine Zeitkontrolle abzupassen galt. Hier durften wir frühestens eine Stunde nach dem Start an der Mittagspause pausieren. Die wurde wohl eingebaut, damit nicht alle im Konvoi auf dem Marktplatz in Bad Segeberg eintrudeln.

marktplatz

Hier tobte bei diesem Kaiserwetter natürlich das Leben.

bad-segeberg

Hier konnte ich dann auch zum ersten mal sehen, wer eigentlich so alles noch mitgefahren ist. Die ersten Startnummern haben wir am Start ja verpasst und unterwegs kriegt man sie dann natürlich auch nie wieder zu Gesicht. Bei 120 Startern zieht sich das Feld eben über zwei Stunden.

Die restliche Zeit bis zur Auswertung haben wir dann im Schatten einer Eisdiele abgewartet. Die ersten Ergebnisse waren dann nach gut einer Stunde spruchreif. Zumindest die Zeiten der ersten drei WP´s die vor der Mittagspause stattfanden.

ergebnisaushang

Auch wenn ich mittlerweile wirklich entspannter geworden bin, juckt es mich dann irgendwann doch. Nach einem Blick auf die Zettel wurde ich sogar noch entspannter. Nach den ersten drei WP´s lagen wir gemeinsam mit drei weiteren Teams ganz vorne. Wir alle hatten zu diesem Zeitpunkt 1,2 Strafpunkte.

Die Entscheidung fiel also über die Zeit der letzten WP. Und die ließ dann doch noch mal ein ganze Zeit auf sich warten. Rein vom Gefühl her, war die letzte Lichtschrankendurchfahrt nicht ganz optimal.

Der Moment ist gekommen. Die Klassenwertungen werden ausgehängt.

endergebnis-bad-segeberg

Mein Gefühl sollte mich dann auch nicht täuschen. 0,9 Sekunden hatte wir hier in der Endabrechung später stehen. Zu einem der ganz vorderen Plätze hat es damit nicht mehr gereicht. Trotzdem waren wir mehr als zufrieden. Immerhin wurde es in unserer Klasse der 3. Platz. In der Gesamtwertung, die ja für die Punktevergabe im Classic-Cup-Nord entscheidet, sind wir auf dem 4.Platz gelandet.
Das ist mehr als brauchbar.

Durch den Podestplatz gab es diesmal auch gleich zwei Trophäen für die Katzentreppe.

pokal

In doppelter Ausfertigung gibt es die hier nur für die ersten drei Plätze. In den Vorjahren hat es bei uns immer nur zu einem Schmuckstück gelangt.

Das Fazit kann mit solch einem Abschluß natürlich nur positiv ausfallen. Es gibt aber auch sonst nur positives zu berichten. Organisation und der gesamte Ablauf liefen absolut rund. Dann noch die kleine Zugabe während der Mittagspause in Gönnebek. So macht das natürlich Spaß.

Einen Kritikpunkt habe ich dann allerdings doch. Gibt es nicht eine Möglichkeit die Blasmusik im Festzelt etwas leiser zu drehen? 😉

4 Comments

  1. Lalli

    Servus Olaf,

    dann erst mal Gratulation zum 3. Platz.

    Was mich interessieren würde, was ist das denn für ein komischer Kübelwagen!? Der ist doch umgestrickt von VW Typ 181 auf 82, oder!? :-O

    Gruß
    Lalli

    Reply
    1. OST (Post author)

      Danke!
      In der Starterliste ist er als VW 181 Bj.1970 angegeben.

      Reply
      1. Lalli

        Okaaaay…
        Aber der ist doch einem Typ 82 nachempfunden, oder sehe ich das falsch!?

        Gruß
        Lalli

        Reply
  2. Troublemaker

    Der Munga ist der Vorläufer vom Iltis, der Kübel müsste mWn der Vorgänger gewesen sein…
    Eventuell mal in Wikipedia schauen.

    Reply

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