Gestern durfte mein Passat TS zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder unter Artverwandte. Das Oldtimer-Treffen in Lübeck-Blankensee war unser Ziel.
Somit auch die erste richtige Bewährungsprobe für den TS. Gut 90 Kilometer Autobahn für die Hintour, war schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf die kommende Saison. Überschattet wurde die Hinfahrt von einem tragischen Zwischenfall. Der Gebläsemotor hat jetzt wohl doch endgültig die Segel gestrichen und ist wohl seinen Heldentod gestorben. Die anfänglichen Geräusche hatte ich ja mit ein paar Spritzern Haftschmierstoff in den Griff bekommen. Jetzt scheint die Welle irgendwie blockiert zu sein. Strom zieht er noch, das ist sehr deutlich am Voltmeter in der Mittelkosonle zu sehen, nur laufen tut er nicht. Beim Einschalten des Gebläses, sackt der Zeiger mal eben locker auf 10 Volt runter. Ich hab das Ding dann lieber ausgelassen, bevor mir da noch irgendwo Rauchwolken aus dem Armaturenbrett kommen.
Um trozdem etwas Luftdurchsatz im Innenraum zu erhalten, mußte ich zwangsweise meine Fahrgeschwindigkeit etwas anpassen. Sonntags ist man auf der linken Spur sowieso am sichersten aufgehoben.
Was da eine Spur weiter rechts auf dem Mittelstreifen unterwegs ist, hat den Titel „Sonntagsfahrer“ wirklich verdient. Wozu gibt es eigentlich die rechte Spur? Die ist meist Kilometerweit verwaist.
Aber das Thema ist ja leider nicht neu.
Neu sind allerdings die Regionen in denen sich die Zeiger von Tacho und Drehzahlmesser gestern mal tummeln durften.
Auch kleinere Passagen mit etwas erhöther Geschwindigkeit meisterte der Motor völlig problemlos. Ehrlich gesagt bin ich immer noch erstaunt, wie wenig Problem aus dem nahezu unangetasteten Antriebstrang herrühren.
Das Oldtimertreffen fand in diesem Jahr auf dem Gelände des Verkehrsübungsplatzes am Lübecker Flughafen statt. Keine Ahnung warum. Schöner fand ich allerdings den Verantstaltungsort in der stillgelgeten Kaserne. Das wirkte da alles etwas aufgelockerter.
Jetzt konzentrierte sich das gesamte Treffen im wesentlichen einfach auf zwei große Wiesen. So ein stupides Abschreiten von Reihen mit alten Autos ist irgendwie nicht so mein Ding.
So habe ich mich auch nur wenig mit den ganzen anderen Teilnehmerfahrzeugen beschäftigt.
Aber eines weiß ich jetzt sicher: Das Viperngrün ist ein richtiger Eycatcher. Ich hatte gerade mal den Motor ausgestellt und war meine sieben Sachen am zusammenpacken, da klopfte es auch schon an der Seitenscheibe. So ging das in einer Tour.
Hallo, was ist hier los? Das ist nur ein VW Passat! Soviel Aufmerksamkeit bin ich nicht gewohnt. Bitte bringt mich nicht in Verlegenheit.
Nach einiger Zeit habe ich mich dann einfach vom Acker gemacht. Schließlich wurde ich schon erwartet. Meine Schwester und ihre bessere Hälfte waren schon seit fast einer Stunde hier vor Ort.
Gemeinsam schlendereten wir über den Teilemarkt. Hier hatte Michael einen Stand und er sagte im Vorwege, „Komm vorbei, ich habe Kuchen gebacken.“
Eine Einladung, der wir natürlich nicht widerstehen konnten.
Der Teilemarkt selber gab nicht viel her. Was braucht man jetzt am Anfang der Saison auch noch? Die Autos sind fertig und die Schrauberzeit tritt jetzt schließlich wieder in den Hintergrund. Aber irgendwas ist ja immer. Zum Beispiel fahre ich ja immer noch ohne funktionierendes Radio herum. So konnte ich für meine Spezial-Soundalage noch ein paar Cinch-Adapter und -Kabel auftun. Wenigstens etwas.
Ein Gute Fahrt ist mir an einem Stand noch ins Auge gefallen.
Ob sich der kleine gelbe Infokasten „VW-Tuning 7.Teil Tieferlegen“ wohl ausgerechnet auf diesen Passat beziehen soll? Auf jeden Fall stehen die Räder ganz schön tief in den Radkästen.
Natürlich wurde ich gestern auch mehrfach auf die Käseloch-Felgen angesprochen. Nein, natürlich sind die nicht original! Aber ich finde sie stehen dem TS und sie stammen aus dieser Zeit. Ganz in Gegensatz zu diesme Golf.
Sorry, aber ich komme mit sowas nicht klar. Diese modernen Felgen haben einfach nichts auf den alten Kisten zu suchen!
Viele Fotos von anderen Fahrzeugen habe ich jetzt nicht mehr anzubieten. Zum Ende hin habe ich mir noch mal ein schttiges Plätzchen gesucht und mir das treiben noch mal etwas auf der Ferne betrachtet. Links die Schlange, das waren alles Leute die wieder nach hause wollten.
Die Abfahrt gestalttet sich dann etwas schwierig, da es nur eine Ausfahrt gab und die wohl hoffungslos überlastet war. Später wurde den Teilnehmer dann aufgefordert, doch bitte auch die Einfahrt zur Ausfahrt zu nutzen. Mit zunächst mäßigem Erfolg.
So ließ ich die ganze Horde an mir vorbeifahren und ich schaute mir das Treiben noch etwas aus der Ferne an. Bevor ich mich jetzt eine Stunde in die Schlange stelle, kann ich auch noch etwas relaxen. Und es wurde soagr noch etwas geboten. Ein fliegender Pavillion, der zuvor links von den Pavillion im Hintegrund stand und sich auf seinem Weg über so manches Autos gerollt hatte.
Ich glaube, wenn mein Auto dort gestanden hätte, wäre es vorbei mit chillen.
Als die Reihen sich so langsam wieder etwas aufklarten, habe ich mich dann auch auf dem Rückweg begeben.
Die Ausfahrt durch die Einfahrt ging jetzt völlig reibungslos. Auf zur nächsten Station. Nochmal lecker Essen fassen beim Italiener in Lübeck. Auf dem Weg dorthin hatte ich dann auch meinen ersten Beifahrer. Eigentlich ist das ja nichts besonderes, aber für mich bot sich somit gleich die Gelegenheit mal mit etwas mehr Zuladung auszutesten ob die Räder schleifen. Ich bin jetzt keine Rennen gefahren, konnte aber auch so keine Schleifgeräusche wahrnehmen. Sehr schön.
Der Heimweg nach Hamburg wurde dann noch mal etwas spannend. Ich hatte den ganzen Tag immer nur auf den Tageskilometerzähler geguckt und mir deshalb keine Sorgen über den Tankinhalt gemacht. Dabei hatte ich aber vergessen, daß ich den ja während der Tachorapartur wieder auf 0 gesetzt hatte. Da waren damals aber schon 80 km drauf.
Also scheint die Tankanzeige wohl jetzt auch richtig zu gehen. Augen zu und durch!
Direkt nachdem ich von der Autobahn runter bin, war die nächste Tankstelle meine.
Das Ergebnis war ein neuer Rekord. Soviel habe ich noch nie bei einem 32er getankt!
Somit weiß ich jetzt aber, daß die Tankanzeige mir nichts vorgauckelt. Der „neue“ Spannungskonstnter funktioniert also. Daß der Kilometerzähler nach der Reparatur funktioniert, seht ihr ja selber.
Eigentlich stört mich jetzt nur noch das Poltern irgendwo aus dem hinteren Bereich. Ich kann es einfach nicht finden. Stoßdämpfer und Federn sind fest, ich bin auch schon mal ein Stück mit offener Heckklappe gefahren. Vielleicht klappert die. War es aber auch nicht. Selbst das Nummerschild habe ich schon mal komlett abgenommen. Vielleicht klappert es in der Halterung. War es auch nicht.
Mir fällt langsam nichts mehr ein. Stoßstange ist auch fest, Auspuff schlägt auch nirgendwo an. Alles sehr merkwürdig.
Besonders auffällig. Es tritt fast nur bei ganz leichten Fahrbahnunebenheiten auf und bei niedriger Geschwindigkeit auf. Am Schlimmsten ist es so bis 50 km/h und minimalen Schlägen. Selbst bei schon etwas dickeren Fahrbahnmarkierungen tritt es auf. Ganz schlimm ist es bei Schrittgeschindigkeit auf einer Kopfsteinplasterstraße.
Moin,
kann es sein, dass eine Deiner Radschrauben nicht 100% festgezogen ist?
Die Alus sollten ja eh noch 80 km nochmal nachgezogen werden …
Gruß
Martin
Raäder kann ich ausschließen. Ich habe sogar das Radlagerspiel noch mal nachgestellt.
Hinterachsbuchsen
Sehen eigentlich gut aus.
Moin Olaf,
zur GF 7/73: der Artikel „VW-Tuning 7.Teil Tieferlegen“ bezieht sich ausschließlich auf luftgekühlte Krabbeltiere…der 32er im Heft ist denke ich völlig serienmäßig, es handelt sich um den ersten ausführlichen Einzeltest-insofern unwahrscheinlich, dass darin bereits ein getuntes Fahrzeug auftaucht. Der Eindruck dass die Räder tief in den Radkästen stehen kommt wohl nur durch das fahrdynamische Foto.
Grüße
Jörg
Hi Olaf!
Wie du hörst ein poltern!?!?!?!
Und das bei deinen ganzen Dämmungen, die du verbaut hast!?!?!!?
Das gibt´s doch gar nicht!
Da muss dann ja fast schon die komplette Hinterachse kurz vorm Wegfliegen sein, denn überleg mal, wie würde sich das anhören ohne deine Dämpfungsmaßnahmen!!!! 😉
VG
Lalli
domlager? verstärker?
Domlager gibt es hinten nicht. Verstärker hatte ich auch schon in Verdacht. Schließe ich aber aus, da die Montageplatte von der Rücksitzbank eingeklemmt wird.
Oh, Tatsache, der hat ja hinten gar keine Federbeine.
Panhardstab eventuell noch?
Bei meinem 32b war damals ein fast neuer Stoßdämpfer der Hinterachse (Monroe) defekt. Auch der hatte in kleinen Unebenheiten gepoltert, bei starken aber wie gewünscht gedämpft.
Adios
Michael
Das ist im Momment wirklich auch noch mein heißester Kanditat. Ich glaub ich muß die mal probehalber durchtauschen.
du hast auch noch gar nicht gesagt, ob deinen umfangreichen Dämmmaßnahmen überhaupt was gebraucht haben.
Ist der jetzt so leise wie ein B7?
hm, also ich würde mich über ein Video freuen…..(vom Auto, in Aktion).
Hallo Olaf, möglicherweise Federklappern ? Habe ich noch bei keinem Fahrzeug gehabt/gehört. Im VAG Rep-Leitfaden „Fahrwerk“wird allerdings darauf hingewiesen und als Abhilfe das Aufziehen eines Kunststoffschlauches auf die Federenden empfohlen.
Gruß Harald