Nach nur 18 Monaten ist jetzt seit gestern endlich der Deckel. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Es fehlte im Prinzip ja nur noch eine Lösung für den zu kurzen Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung.
Etwas passendes fand sich sogar im Bestand. Von den abgewinkelten Schläuchen hatte ich mir vor Jahren mal ein paar Stück besorgt. Verwendet hatte ich davon noch nie einen, da sie nicht so recht auf die Stutzen von Luftfilter und Ventildeckel rauf wollten.
Auch der Start meines TS fiel zunächst durch eine gestorbene Batterie aus. Ein morgentlicher Dreh am Zündschlüssel rief nur ein müdes Klackern am Anlasser hervor. Und das obwohl ich über Nacht noch das Ladegerät laufen hatte.
Ich bin es ja schon gewohnt, dass alle zwei bis drei Jahre ein neuer Auspuff am Volvo fällig ist. Der letzte kam im September 2018 rein. Das sind immerhin schon mal etwas mehr als drei Jahre, allerdings waren es auch nur knapp 45.000 Kilometer.
Ganz neu ist allerdings mal das Schadensbild.
War sonst immer das Rohr über der Achse durchgefault, hat es diesmal den Mittelschalldämpfer direkt erwischt.
Mittlerweile habe ich wohl aus zusammen, was ich für den Umbau auf den 2B5-Vergaser brauche. Auch der Gaszughebel der noch in der Post steckte, ist mittlerweile angekommen und wurde dann auch gleich verbaut.
Was mir allerdings insgeheim schon schwante, bewahrheitete sich dann leider sehr schnell.
Heute vor genau einem Monat, am 21. April, habe ich begonnen den Motor zu zerlegen. An jenem Freitag Abend lag dann am Ende der Zylinderkopf bei mir auf der Werkbank.
Gestern ging es zum ersten Mal wieder auf Tour nachdem noch ein paar Kleinigkeiten erledigt wurden.
Der Luftfilter fehlte noch komplett. Der Einsatz hat den Monat leider nicht unbeschadet überstanden. Auf ihm hatte ich die alte Nockenwelle abgelegt und die hat ihre Spuren hinterlassen. Ich konnte aber noch ein neuen Einsatz finden und der nahm jetzt nach einer gründlichen Reinigung des Luftfilterinnenlebens dort Platz. (mehr …)
Seid Ihr alle im Urlaub oder was ist hier los? Ich kann hier in aller Öffentlichkeit vergessen Teile einzubauen und keiner sagt Bescheid. Etwas mehr Konzentration bitte.
Beinahe wäre das vergessene Teil sogar schon mit im Altpapier gelandet. Erst im letzten Moment fiel mir auf, dass zwischen den ganzen Kartonresten noch ein Stück Blech lag.
Gestern folgte der wohl letzte größere Einsatz bevor es zum Lackierer geht. Wenn ich nicht noch irgendwas vergessen haben sollte, bin ich mit den Arbeiten jetzt soweit durch.
Viel Kleinkram stand noch auf dem Programm. Alles irgendwelche Baustellen die mal angefangen aber nie beendet wurden. So zum Beispiel die Tankentlüftung.
Hier fehlten mir noch die Ohrschellen um die Schläuche wieder zu befestigen. Die konnte ich letztes Wochenende in Bremen auf der Classic Motorshow ergattern. Abgehakt.
Dann lag da schon seit Wochen die Ansaugkrümmerdichtung in der Werkstatt rum. Die hatte ich gleich bestellt nachdem ich bemerkt hatte, daß sie Nebenluft zog. Nur zum Einbau bin ich irgendwie nie gekommen.
Ich hatte ja eigentlich mit einem schnellen Einbau gerechnet. Ansaugbrücke ab, alte Dichtung raus, neue rein und Ansaugbrücke wieder ran. Davon wurde aber nichts.
Die sechs Schrauben der Ansaugbrücke waren nicht das Problem. Schnell lag die nebendran. Aber die Dichtung ist in den Jahren irgendwie mit der Ansaugbrücke verwachsen. So sehr gewehrt hat sich bei mir bisher noch keine Dichtung.
Es gab wirklich nicht ein Stück welches sich einfach so abziehen ließ. Versuche mit Messer und Schaber habe ich dann ziemlich schnell atakta gelegt. Keine Chance.
Weiter brachte mich dann wieder der Luftschleifer mit der grünen Bristle Disc.
So wurde praktische die gesamte alte Dichtung zu Staub.
Vorteil der Bristle Disc ist dabei auf jeden Fall, daß sie wirklich nur die Dichtung entfernt. Die Dichtfläche selber bleibt völlig intakt.
Zum Einsatz kam wieder eine Dichtung die eigentlich für die Turbodiesel Motoren vorgesehen ist. Hier auf dem Bild liegt sie zur Veranschaulichung noch verkehrt herum.
Die auf der Dichtung erkennbaren blauen Bögen, ist zusätzliches Dichtmittel. Die dichten die kritischen Stellen auf der Ansaugbrückenseite zusätzlich ab. Und die sind genau da wo keine Schrauben in der Nachbarschaft sind.
Nachdem die Ansaugbrücke wieder am Kopf montiert war gab es noch neue Kraftstoffschläuche.
Da befand sich bis gestern auch nur ein Provisorium aus irgendwelche zusammengesuchten Resten. Ich will meinem Lackierer ja schließlich ein fahrfähigen Wagen vor die Tür stellen. So kann hier nichts mehr passieren.
Apropos Kraftstoffleitungen. Am Fahrzeugboden läuft ja auch noch eine Leitung. Das ist zwar ein Kunstoffrohr und von der Haltbarkeit recht unproblematisch. Aber auch die unterliegen einer gewissen Alterung.
Die werden mit den Jahren nämlich immer länger. Solche Durchhänger sind dann das Ergebnis.
Stück für Stück nach vorne gezogen ergibt sich da schon ein ansprechenderer Anblick.
Der Luftfilter kam danach auch noch wieder rauf und den Kühlerverschluß habe ich auch noch mal getauscht. Irgendwie haute das Unterdruckventil immer noch nicht richtig hin. Während des Abkühlens zogen sich die Schläuhe immer wieder mal zusammen.
Dann steckte immer noch die rechte Rückleuchte im Heckblech. Die verschwand dann auch.
Endlich wieder Nachschub für die Kisten im Lager. 😉 Irgendwie lege ich in diesen Kisten immer nur was rein. Rausgenommen habe ich hier noch nie eine….
Was störte noch? Na klar die Zierleisten an der Regenrinne.
Die werden auch nicht mehr den Weg zurück am meinen Passat TS finden. Wahrscheinlich durch einen Dachgepäckträger sind die arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Bei den ganzen Teilen die sich im inneren des Wagens befanden, waren aber zwei neue Leisten dabei. Noch original verpackt. Allerdings ist es die neuere Variante aus Kunststoff. Somit werde ich später einen Leistentausch mit meinem GLS durchführen. Der hat die Aluleisten, kriegt von Baujahr her aber die Kustsoffleisten. Damals hatte ich einfach nicht die richtigen Zierleisten zur Hand.
Zum Abschluß des Tages wurde dann zum letzten Mal die Lackierpistole geschwungen. Die Kühlerstütze brauchte nach der Grundierung noch Farbe.
Die untere Kante der Frontmaske hab ich dann auch gleich mitgemacht. Ich will damit nur vorbeugen, daß die beim Lackierer nicht zu kurz kommt. Wenn der Wagen erst mal wieder auf der Erde steht, sind solche Stellen ja auch wirklich schlecht zu erreichen.
Genauso wie die Innenkante der unteren Schwellerfalz.
Damit ist dann auch gleich die Frage beantwortet, ob ich die Schweller später schwarz mache. Natürlich nicht!
Das war´s es wohl. Bis jetzt ist mir nichts mehr eingefallen. Nur noch das ganze Gerümpel aus dem Innenraum holen und dann kann es auf die große Reise gehen.
Der Rückblick meines Rallye-Passat hat in der Erstellung etwas mehr Zeit in Anspruch genommen. Daher kommt der, chronologisch außer der Reihe, erst jetzt.
Gleich in der ersten Januarwoche ging es mit Volldampf los.
Der Motor bekam eine grundlegende Überholung. (mehr …)
Bevor es an die frische Luft ging, mußte aber erst noch der 2B2-Vergaser wieder zusammengebaut werden. Der Tausch der Dichtungen nahm ja doch mehr Zeit in Anspruch als ursprünglich veranschlagt.
Zum Glück wehrten sich die Reste am Vergaserunterteil nicht so sehr, wie die am Oberteil.
Das einsprühen mit WD40 am Freitag war dabei sicherlich hilfreich. Immerhin konnte ich die Dichtung fast in einem Stück lösen. Natürlich waren auch hier noch einige Stücke, die einer Nachbehandlung bedurften, aber kein Vergleich zu der Sisyphusarbeit am Oberteil.
Auch die Dichtungen zwischen Drosselklappenteil und Vergasergehäuse gehörte zu dem Dichsatz.
Zum Trennen der beiden Teile muß nur noch eine weiter Schraube rausgenommen.
Dann gings auch hier an die Reinigung und die Entfernung der Dichtungsreste.
Nach dem Drosselklappenteil folgte dann der eigentliche Vergaser. Auch hier leistete das WD40 seit Freitag gute Arbeit.
Die ganzen Verkrustungen ließen sich ebenso problemlos entfernen, wie die Reste der alten Dichtung.
Mit neuer Dichtung habe ich die beiden Teile dann wieder zusammengefügt.
Für die Beschleunigerpumpe gab es einen neuen Filzring und für das Einspritzröhrchen einen neuen O-Ring. War auch beides in dem Dichtsatz enthalten.
Nach Kontrolle der Schwimmerstände und den Durchblasen einiger Düsen gings an die Zusammenfügung der beiden Häften.
Damit war das gröbste geschafft. Fehlen noch ein paar Anbauteile.
Als ich im Januar auf der Bremen Classic Motorshow die Betätigungsdose für die zweite Stufe ergattern konnte, wußte ich noch gar nicht, daß sie so schnell zum Einsatz kommt. Wäre sie nicht so saugünstig gewesen, weil der Verkäufer nicht wußte wofür sie ist, hätte ich sie wohl gar nicht mitgenommen. Nach nochmaliger Prüfung der vorhandene Dose, entschloß ich mich sie dann doch zu verbauen. Die alte Dose öffnete die Drosselklappe der zweiten Stufe zwar auch, aber trotzdem war sie leicht undicht. Die neue Dose hält den Unterdruck jetzt einwandfrei. Und das auch über längere Zeit.
Im Anschluß kam alles wieder zurück an den Motor.
Schnell noch die nötigen Anschlüße hergestellt und mal versucht zu starten. Nachdem der Vergaser mit mit Sprit gefüllt war, sprang er auf Schlag an. Als wäre nichts gewesen. Bingo.
Es konnte also an den weiteren Zusammenbau gehen. Sozusagen zum krönenden Abschluß des Projekts und für den damit den letzten Arbeitschritt, habe ich mir etwas ganz besonderes gegönnt.
Für die Befestigung des Luftfilters kamen vergoldete selbstsichernde Hutmuttern zum Einsatz.
Dann noch den Deckel drauf, damit die keiner klaut, den Motoraum von überflüssigen Werkzeug befreit und das Ladegerät beseite gelegt. Kühlergrill rein und Stoßstange wieder ran.
Das wäre erstmal geschafft ! Natürlich werden noch diverse Einstellarbeiten und Nachkontrollen erfolgen, aber der Passat konnte gestern aus eigener Kraft die ersten Meter absolvieren.
Leider hatte ich meine Kennzeichen nicht mit, so daß es bei wirklich wenigen Metern blieb. Außerdem war Sonntag und etwas lauter ist er schon geworden.
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