Oldtimerteilemarkt in Brokstedt Ostern 2013 – Rückblick
Traditionell ist es eigentlich der erste Freiluftteilemarkt der bei mir immer fest im Kalender steht. Und taditionell findet er immer am Samstag vor Ostern statt. Die Rede ist natürlich vom großen Teilemarkt auf der Speedwaybahn in Brokstedt.
Mit der Tradition war es in diesem Jahre allerdings allerdings nicht weit her. Ostern liegt noch im März. Alleine da haben die Planer des diesjährigen Kalenders schon mal völlig daneben gegriffen. Über das Wetter brauche ich mich ja auch nicht weiter auslassen. Daß uns der Winter in diesem Jahr mal so richtig seine kalte Schulter zeigt, erleben wir ja in den letzten Tagen alle am eigenen Leib.
Aber was solls, es hat mich trotzdem nach Brokstedt gezogen. Tradition ist Tradition.
Aber in diesem Jahr war es halt alles etwas anders. Schnee habe ich hier bisher noch nie gehabt. Dementsprechend wenig Besucher waren dann auch mit echten Alteisen angereist. Auch ich habe es vorgezogen lieber meinem Volvo zu nehmen.
Ich war mal wieder etwas spät dran, daher konnte ich zunächst ganz schlecht abschätzen wie viel denn hier nun wirklich los war. Viele Oldies hatte ich bei dem Wetter schon von vorneherein nicht erwartet.
Dieser Bereich ist bei normaler Wetterlage randvoll mit Fahrzeugen die eindeutig nicht mehr zum normalen Straßenverkehr gehören.
Das sah gestern irgendwie nicht so freundlich aus.
Irgendwie hatte ich zu diesen zeitpunkt schon so ein Gefühl. Richtig viel wird hier wohl heute nicht los sein.
Ein Blick auf den eigentlichen Besucherparkplatz sah auch nicht sehr viel erfreulicher aus.
Aber nachdem selbst in den hinteren Reihen noch Fahrzeuge standen, mußte ja doch schon ein gewisser Besucherandrang zu verzeichenen gewesen sein. Freiwillig parkt ja keiner seinen Wagen soweit ab vom Schuß.
Im Endeffekt war das für mich jetzt soweiso alles nicht mehr ausschlaggendend. Ich war jetzt da und ich gehe jetzt shoppen. Ich war diesmal sogar auch mit nur 3,- Euro dabei. Sonst war es definitiv mehr. Ob es nun an meiner etwas späteren Ankunft oder am Wetter lag mag ich nicht zu sagen.
Hinein ins Vergnügen. Noch konnte ich immer noch nicht sehen was mich erwartet. Das liegt einfach daran, daß der Teilemarkt zum größten Teil in inneren des Speedwaystadions liegt. Es ist also zuerst noch der umgebende Wall zu überwinden. Erst dann hat man ein Überblick über das ganze Areal. Oben auf dem Wall angekommen, war mir dann klar warum der Besucherparkplatz nicht mehr ganz so gut gefüllt war.
Hui, da ist ja noch reichlich freier Platz vorhanden. Sieht wohl so aus als ob da die Mehrzahl der Händler einfach mal zu Hause geblieben ist.
Der gesamte Aussenring war verwaist. Hier stehen die Händler sonst noch in doppelter Reihe.
Es wurde somit ein recht schneller Durchlauf. Ich habe diesmal nicht mal eine Stunde gebraucht um alles abzuklappern. Man hatte weitestgehendst freie Bahn und konnte die Stände im Schnelldurchlauf abarbeiten. Viele von denen waren dazu auch schon mit dem Abbau beschäftigt. Das sparte dann noch mal Zeit. Trotz des knappen Angebots ist dann doch noch so einiges in meinem Warenkorb gelandet.
Es hätte mehr sein können, aber wer selbst kurz vor Toresschluß für einen total verwarzten 2B2-Vergaser, bei dem sämtliche Anbauteile fehlten und die Wellen schon so verrostet waren, daß die sich kaum mehr bewegen ließen, immer noch 50,- Euro haben will, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Ich war ja willig, aber bei keinerlei entgegenkommen, hatte ich keine Lust mehr, mir die Mär von dem superseltenem Vergaser anzuhören. Obwaohl Recht hatte er ja. In einem solche schlechten Zustand sind die wirklich sehr selten…
Etwas Aufmerksamkeit erregte bei mir dann noch ein Kärcher-Sauger. Mein Interesse rief sofort den Verkäufer auf den Plan. „Das ist ein Staubsauger für Allergiker!“, brauste er sofort los. „Ach so“ erwiderte ich. „Ich hab eigentlich nur etwas für Staub und Dreck gesucht, ganze Allergiker müßen da meinetwegen gar nicht reinpassen.“
Wenigstens haben wir alle noch mal herzlichst gelacht. Aber so ein Sauger ist leider nichts für die Werkstatt. Schade.
Auf dem Rückweg zu meinem Wagen habe ich dann wenigstens noch zwei Fahrezuge festhalten können, die doch angenehm aus der Masse herausstachen.
Ein 3er BMW von Opa. Von wegen BMW hat ein sportliches Image. Geht auch anders.
Und dann noch etwas in Deutschland wohl ziemlich seltenes. Ein Fiat Campagnola.
Es gab davon im Vatikan sogar mal ein Papamobil.