Am Tag der deutschen Einheit, beziehungsweise an dem angrenzenden Wochenende, geht es für mich seit Jahren in den Harz. Früher in Posthof und ich glaube seit 2009, auf der Galopprennbahn in Bad Harzburg findet das Int. Harzer Oldtimertreffen statt. So auch in diesem Jahr.
Die Fahrt in den Harz habe ich bereits am Samstag erledigt, zum Treffen ging es aber erst gestern.
Wie man unschwer erkennt, habe ich mich in den Rallye-Passat geschwungen. War aufgrund der Bauarbeiten bei mir in der Werkstatt für mich am einfachsten, aber ich hatte auch noch mal Bock zu Ende der Saison zu testen ob der 1,3er immer noch so gut im Futter steht.
Die Hinfahrt am Einheitstag war dafür allerdings weniger geeignet. Waren doch zu viele Freizeitkapitäne unterwegs. Feiertag halt. Da bin ich nur selten an die 180 km/h rangekommen…
Gestartet sind wir gestern morgen dann bei Dirk. Er hat seinen roten 75er Passat L noch mal eine Runde gegönnt. Im Schlepp hatten wir noch Michael mit seinem BMW 2002 und gemeinsam haben wir uns dann einen Platz auf dem Gelände gesucht.
Hier wurde es dann im Laufe des Tages wieder richtig schön voll und traf viele bekannte Gesichter. Wie Steffen mit seinem 2er GTI oder Björn mit seinen Rekord Kombi.
Die Fahrzeugmischung stimmte also. Das kennt man ja.
Etwas enttäuscht war ich jedoch vom Teilemarkt. Wo waren denn die ganzen Leute, die hier sonst ihre Teile angeboten haben?
Die Wiese war sonst voll mit Ständen. Doppelreihig!
Da waren wir aus den Vorjahren deutlich mehr gewohnt. Oder lag es daran, dass das Treffen diesmal nur Samstag und Sonntag stattfand? Oder waren am Samstag vielleicht mehr Anbieter vor Ort? Ich weiß es nicht.
Aber auch an Gastronomie fehlte so einiges. Was natürlich sofort ins Auge stach, war der fehlende Stand mit den Fischbrötchen. So was fällt natürlich auf, war das doch sonst immer einer unser Standardanlaufpunkte.
Aber immerhin konnten wir noch zwei weitere 32er ausfindig machen.
Ein alter Bekannter: Ulrich mit seinem 73er Passat. Der Audi nebenan ist natürlich auch bekannt.
Aber dann war da noch ein 32er dessen Besonderheit sich erst nach Öffnen der Motorhaube offenbarte: Ein V8-Motor!
Was Gama sich wohl dabei gedacht hat? Hatten die nicht wenigstens eine irgendeinen anderen Vierzylinder im Repertoire?
Wo wir aber schon mal bei Motorräumen sind, lohnt sich ein in den Motorraum dieses Golf I. Natürlich nicht jedermanns Sache, aber irgendwie kann man da natürlich nicht einfach so dran vorbeigehen.
Schon krass welche Arbeit da drin steckt. Die einzigen Kabel führten zur Lima und zum Verteiler. Kein Öldruckschalter, kein Temperaturgeber fürs Kühlwasser, kein Kühlerlüfter, keine Kabel am Getriebe. Und das Ding fuhr tatsächlich auf eigener Achse zum und vom Treffen. Bei meiner Rückfahrt kreuzten sich unsere Wege.
Apropos Rückfahrt. Kurz vorher trudelte noch ein Euch bekanntes Fahrzeug ein.
Das natürlich ist der Vari von Dirk. Damit kam Dirk´s Family noch hinterher.
Für mich wurde es dann aber Zeit. Das Heimweh machte sich bemerkbar und die Hoffnung jetzt eine etwas freiere Autobahn vorzufinden. Die hatte ich dann größtenteils auch. Auch wenn Autobahnfahren nun zu den nicht ganz so interessanten Sachen gehört, macht das mit dem Rallye-Passt immer wieder einen Heidenspaß. Der Motor, der da nun schon die dritte Saison völlig unbekümmert seinen Dienst leistet, ist immer wieder ein reines Vergnügen.
Der Tacho übertreibt natürlich etwas, aber es war genug, doch mehr als nur einen verdutzen Blick und „Daumen hoch“ aus anderen mitfahrenden Fahrzeugen zu ernten. Mein GPS-Tracker hat als Spitzengeschwindigkeit 188 km/h aufgezeichnet. Das sind mal eben 43 km/h über der Werksangabe des ZA-Motors und noch 18 km/h mehr wie der 85PS-Passat und sogar noch ein kleines Stück über dem Passat GLI. Dieser Motor macht Spaß! Das könnt Ihr glauben.