Alpentour 2015 Tag 5 : Welschnofen (I) – Heiligenblut (A)

Fahrstrecke: Welschnofen – Nigerpass – Villandro – Klausen – Würzjoch – Furkelpass – Lienz – Iselsberg-Pass – Heiligenblut
Länge: 259,42 km
Höhenmeter: + 5525,61 m / – 5453,81 m
Abfahrt: 09:30 Uhr
Ankunft: 18:20 Uhr

Alpentour 2015 Tag5

Alpentour 2015 Profil Tag5

Nach vier Tagen in Italien verlangt unser Magen zum Abendessen mal nach einer kleinen Abwechslung. „Ciao“ sagen im Hotel Tyrol in Welschnofen und ab nach Österreich.

Hotel-tyrol-passat

Ein wenig werde ich den Pizzen wohl aber trotzdem noch nachtrauern. Besonders der von gestern Abend.

Unsere Wagen waren startklar. Es konnte losgehen auf unsere Überführungsetappe. Heute standen die Pässe nicht ganz so im Mittelpunkt, wichtiger war der Ortswechsel. Ohne die Pässe dabei jedoch ganz zu vergessen. Der Weg führte uns direkt am Hotel vorbei über die Rosengartenstraße zum Nigerpass. So hatte ich mir das zumindest gedacht und auch googlemaps hatte da keinerlei Einwände. Wohl aber die örtlichen Behörden. Unsere Weiterfahrt wurde plötzlich abrupt gestoppt. Kein Durchfahrt für Fahrzeuge. Hing es nur noch zu Fuß weiter.

Na toll, bereits nach 2 Kilometern klappte es mit meiner geplanten Route nicht. Das ging ja gut los.

Also zurück und den Umweg über die Westrampe des Karerpasses nehmen. Hier zweigt kurz vor der Passhöhe die Straße zum Nigerpass ab, den wir dann auch schon nach gut einer halben Stunde erreichten. So spät waren wir doch gar nicht dran und trotzdem wurde über facebook schon gierig nach neuen Bildern verlangt. Ob unsere Kameras kaputt seien, wollte man wissen.

Unmöglich diese vernetzte Welt. 😉

Bitte schön!

Nigerpass-passat

Für´s Protokoll: 10:08 Uhr Nigerpass

Ausnahmsweise noch zu früh für eine Pause und mitten in den Wolken steckten wir auch schon wieder. Also weiter.

Weiter nach unten, bis zum tiefsten Punkt unserer heutigen Etappe.

eisacktal

Hier unten im Eisacktal verläuft die Brennerautobahn.

Diesmal haben wir sie allerdings nicht genutzt, sondern sind quasi parallel unter ihr gefahren.

brennerautobahn

Wenn man oben auf ihr fährt, hat man gar keinen Eindruck davon welche Arbeiten nötig waren um so eine Autobahn auf die Beine zu stellen. Ein wenig kann ich das sogar nachvollziehen, das hierfür dann auch eine Autobahnmaut erhoben wird. Alleine die Instandhaltung wird horrende Summen in Anspruch nehmen.

Kurz vor Klausen, wo wir dann eigentlich ins Vilnösstal abbiegen wollten, war es plötzlich leer in meinem Rückspiegel. Ich wartet an der nächst möglichen Stelle, aber niemand kam. Julian gab dann über Funk durch, dass ich mal eben zurückkomme solle. Oha, was ist jetzt passiert?

Die Sache klärte sich dann aber schnell auf. Keine Panne, keine Verletzten. Alles in Butter. Johannes hatte nur bei unserer Fahrt einen Wegweiser erspäht. Villandro stand da drauf.
Da wollte er doch noch mal eben gerne hin. Hier waren seine Eltern gerade auf einem Kurzurlaub und er wollte sie einfach mal überraschen.

villandro

Hat geklappt. Sie waren gerade in Begriff in ihren Wagen zu steigen und loszufahren. Daraus wurde jetzt nichts und wir bekamen so sogar noch unseren dringend benötigten Cappuccino gesponsert.

Nach dem nicht geplanten Stopp ging es dann direkt weiter. Ab ins Villnösstal um von hier aufs Würzjoch zu kommen. Nur wo ging es hier ins Villnösstal? Das zu finden stellte sich doch recht schwierig dar. Von Klausen mussten wir hoch nach Gudon. Oben in Gudon angekommen zeigte der Wegweiser aber wieder runter nach Klausen.

val-di-funes

Gut, fahren wir noch mal runter. Viellicht habe ich ja irgendwo eine Abzweig übersehen. Aber da war nichts. Und unten war von Villnösstal wieder nichts zu lesen. Also wieder hoch. Irgendwo muss es hier weitergehen, die grobe Richtung stimmte ja.

Jetzt sind wir einfach mal ins Centrum von Gudon gefahren. Siehe da, kaum 200m weiter steht wieder etwas.

gudon

Das verstehe jetzt wer will. Die jetzt folgende Strecke war allerdings doch wirklich sehr abenteuerlich. Im Video sieht man später die Passage, wo wir die schmale Straße durch den Wald hinab, über den Hof eines Sägewerks, wieder auf eine halbwegs normale Straße geführt wurden.

Irgendwie kam ich mit meiner ADAC-Routenkarte heute wirklich an meine Grenzen. Das setzte sich dann im nächsten Ort gleich vor. Hier in St.Peter standen dann die ersten Schilder zum Würzjoch. Alles klar, dann ist ja alles geritzt. Nur wurden die Straßen irgendwann im schmäler und weiter Schilder kamen irgendwie auch nicht mehr.

Ich habe mir die Stelle extra noch mal im Video angesehen. Ich sehe hier keinen Hinweis.

st.peter

Und wo würdet Ihr dann langfahren? Ich entscheide mich in solch einem Fall für geradeaus.

Das war natürlich falsch. Hier hätte man direkt hinter dem Haus ganz scharf rechts abbiegen müssen und dann hätte man auch folgendes Schild zu sehen bekommen.

st-peter-schild

Macht Sinn ein Hinweisschild hinter einem Abzweig aufzustellen…

Ich war innerlich leicht angefressen. Schon der dritte Patzer heute. Das geht gegen meine eigene Ehre.

Von hier war es dann aber kein Problem mehr auf´s Würzjoch zu gelangen.

wuerzjoch-alpentour-2015

In knapp 2000 Metern Höhe hatten wir selber zwar recht annehmbares Wetter, der Blick auf die umliegenden Gipfel war allerdings wieder durch Wolken blockiert.

passat-wuerzjoch

Aber wenigstens gab es hier wieder ein Hütte und einen Cappuccino. Die Zeit muss ein. Julian war derweil auf der Suche nach Geräuschen. Seit einiger Zeit machte sich wohl ein vorderes Radlager bei ihm bemerkbar.

Auf der Abfahrt vom Würzjoch wartet dann gleich die nächste Überraschung auf uns. Die geplante Strecke war gesperrt.

umleitung-rina

Das klappt ja ganz hervorragend heute!

Wenigstens leiteten die Umleitungschilder einen dann auch wirklich wieder auf die ursprüngliche Strecke. Wenn auch mit über 20 Kilometer Umweg.

Den nächsten Pass erreichten wir aber trotzdem.

furkelpass

Für Protokoll: 14:26 Uhr Furkelpass

Von hier ging es dann runter ins Pustertal. Unten angelangt kamen wir praktisch direkt gegenüber dem Punkt heraus wo wir letztes Jahr vom Staller Sattel ins Pustertal gelangt sind. Die Möglichkeit jetzt auch wieder über den Staller Sattel nach Lienz zu fahren , haben wir aber schnell wieder verworfen. Wir hatten ja noch ein ganz großes Ziel vor Augen. Die Edelweißspitze am Großglockner.

Also ging es jetzt auf der Hauptstraße weiter um dann in Arnbach über die Grenze nach Österreich zu fahren.

grenze-italien-österreich

Macht einen recht trostlosen Eindruck hier und sieht auch so aus als ob die Tage dieser Gebäude dann doch gezählt sind.

In Lienz haben wir uns zunächst unsere Tanks wider vollgepumpt um dann anschließend noch mal unsere Mägen zu befriedigen. Obwohl jetzt raus aus Italien zog es uns doch wieder zu einem Italiener. Reiner Zufall.

Nun aber auf zur Schlussrunde. Lienz ist der südliche Ausgangspunkt zur Großglockner Hochalpenstraße.

Hinter Lienz geht es dann auch gleich wieder stetig nach oben. Hier ist dann zunächst der Iselsbergpass zu überqueren.

iselsbergpass

Das ist dann auch gleich die Grenze zwischen Tirol und Kärnten. Als Pass das hier wieder kaum erkennbar. Hier sind wir letztes Jahr schon dran vorbeigerauscht. Diesmal war der Halt in der Planung.

Von hier ist es dann auch nicht mehr weite bis Heiligenblut. Hier liegt unser nächstes Nachtquartier. Zuvor, so war der Plan, sollte s aber noch richtig nach oben gehen. Hinauf übers Fuscher Törl bis auf die Edelweißspitze. Dafür wären dann jetzt allerdings noch mal 34,- Euro Maut fällig gewesen.

Man liest es schon an meiner Wortwahl. Wir haben drauf verzichtet.

heiligenblut

Ich denke bei diesem Anblick mehr als verständlich. Da oben hätten wir nichts gesehen. Schade, aber das Wetter musst man nehmen wie es kommt. Irgendwann kommen wir hier sicher noch mal wieder hin. Das jetzt zu erzwingen, wäre raus geschmissenes Geld.

Dann doch lieber in unsere Unterkunft und wenig die Füße hochlegen und relaxen. Ich bin dann auch gleich mal satt eingeknackt und brauchte mehr als nur einen Anstupser um mich zum Abendessen aufraffen zu können.

Wir sind dann noch im Alm Casino eingekehrt und wurden auch gleich mit den Worten begrüßt: „Ihr ward doch auch schon mal hier? Was fahrt Ihr noch gleich für Autos?“

Respekt. Das ist jetzt fast genau ein Jahr her.

Jetzt kam aber mal was anderes als Pizza auf den Teller. Bei der gebotenen Speisekarte wäre das aber auch Kostverächtung. Jetzt gab richtige Hausmannskost. Lecker.

Dem Wirt wollten wir dann noch eine positive Wetterprognose für den nächsten Tag entlocken. Fehlanzeige. „Das wird die nächsten Tage so regnerisch bleiben“

Wie er sich doch irren sollte….

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