Sonntag hab ich die erst zweite Oldtimer-Rallye in diesem Jahr absolviert. Und auf der hab ich mich sogar auch noch fahren lassen.
Dabei ging es zunächst im Schlepptau von Klaus zum Grohnder Fährhaus. Start- und in diesem Jahr auch erstmals Zielpunkt der 12. Münchhausen Classic des MSC Bodenwerder.
Für Klaus ist das praktisch die einzige Oldtimerrallye die er im Jahr absolviert. Eben, weil sie bei ihm im der Nachbarschaft stattfindet. Für mich ist es eine willkommene Abwechslung, wobei ich ja in diesem Falle die Rolle des Beifahrers übernehme.
Mein GT war also nur Mittel zur Anreise und verblieb tagsüber einfach auf dem Parkplatz. Gefahren sind wir natürlich wieder im Roten Salon von Klaus.
Ihr kennt mich ja mittlerweile und wisst was ich von diese Startzeiten halte. Sonntag Morgen um 7:30 Uhr ist schon echt Hardcore. Wohl gemerkt hatten wir da schon 45 Minuten Anfahrt hinter uns. Meine Stimmung hellte dann allerdings schlagartig auf.
Bei diesem Anblick wohl mehr als verständlich. Das Frühstück war mal wieder vom Allerfeinsten. Alles was das Herz begehrt und noch ein ganzes Stückchen mehr.
Jetzt konnte es losgehen.
Viel hatte uns der Fahrtleiter nicht mitzuteilen. Alles war im Grunde wie immer. Eine Kleinigkeit gab es dann aber doch. Zwischen den Aufgaben gab es Verbindungsetappen, die per Chinesenzeichen gefahren wurden. Hier gab es keine Kontrollen. Eine nützliche Info, denn dann konnte man es da etwas entspannter angehen lassen und konnte auch mal die Blicke vom Straßenrand nehmen.
Rege Betriebsamkeit bei herrlichsten Sommerwetter auf dem Parkplatz kündigen den baldigen Start an.
Die Teilnehmeranzahl war identisch zur letztjährigen Ausgabe, könnte laut Veranstalter aber gerne noch etwas mehr sein.
Kurz vor 10 Uhr ging es für uns an die Startuhr. Diese war auch gleichzeitig die Uhr zur ersten Sollzeitprüfung.
Diese führte uns vom Grohnder Fährhaus nach Emmerthal, um dann dort noch eine kleine Runde um den Block zu drehen, um die Lichtschranke noch ein zweites Mal zu durchkreuzen.
Beide Durchfahrten hatten vom Gefühl her eigentlich ganz gut geklappt, wobei die erste wohl einen Tick zu früh war.
Ob die Wege, die ich da aus der Karte herausgeguckt habe, wirklich vom Veranstalter so gewollt waren, kann ich leider nicht sagen.
Für uns war das aber die kürzeste Verbindung und hinter der Kuppe erwartete uns zur Belohnung auch ein herrlicher Ausblick.
Das erging uns leider öfters so. Wir sind etliche kleine Wege und Straßen gefahren, weil es einfach der kürzeste Weg war, die dann aber nicht mit Kontrollen bestückt waren. Das führte oftmals zu etwas Verunsicherung und wir sind dann zur Sicherheit auch noch mal andere Routen abgefahren. Einfach um zu sehen, ob sich da noch eine Kontrolle versteckt. Fündig wurden wir nicht.
In Reinerbeck hatten wir dann eine kleine Versammlung von Teilnehmern, die auch alle da hinten durch wollten.
Ging aber nicht, da Durchfahrt verboten. Also doch wieder zurück auf die Hauptstraße und den „einfachen“, aber längeren Weg fahren.
Mittagspause nach drei Stunden Fahrzeit war dann in Hameln.
Auch hier gab es was zu futtern. Diesmal etwas rustikaler, aber nicht weniger schlecht. An Verpflegung mangelt es bei der Münchhausen Classic auf gar keinen Fall.
Direkt nach der Mittagspause ging es dann zur zweiten SZP.
Diesmal nur eine kurze Runde auf dem Parkplatz. Zwei Lichtschrankendurchfahrten nach 12s und weiteren 8s waren gefordert. Auch die haben gefühlsmäßig gut geklappt.
Mitten in Hameln gab es dann die nächste Ori-Aufgabe, in die die meisten Teilnehmer wieder mehr rein interpretiert haben, als wohl eigentlich gedacht war.
Ich hab da mal ein paar bunte Striche in die Karte gezeichnet um es zu verdeutlichen. Nur der rote Pfeil mit dem A war in unseren Karte vorhanden und wir sollten oben nach Norden, wo meine rote Linie langführt.
Der kürzeste Weg wäre natürlich die grüne Linie. Das ging aber nicht, da man von der B83 hier nicht nach links abbiegen durfte. Der nächstkürzeste Weg wäre die blaue Linie. Dazu mussten wir aber zurück, um dann festzustellen, dass man hier auch nicht nach links abbiegen durfte. Gleiches ereilte uns dann auch bei der orangen Linie.
Es blieb also doch nur der „einfache“ Weg entlang der roten Linie, auf der Bundesstraße. Bis zu dieser Erkenntnis, brauchte es aber etwas Zeit und Weg. Und damit waren wir beileibe nicht alleine.
Ob das so gewollt war, wage ich zu bezweifeln.
In Behrensen dann auch wieder mehrere Möglichkeiten den Ort zu durchqueren. Den kürzesten Weg aus der Karte heraus zu messen, war nahezu unmöglich.
So kurvten viele Teilnehmer auch hier wieder durch den Ort und fuhren immer beide möglichen Strecken ab. Im Endeffekt wieder völlig umsonst, da im gesamten Ort keine Kontrolle stand.
Ähnlich erging es uns dann noch in Voremberg und Börry.
Hinter Börry hatten wir dann aber auch nicht mehr viel vor uns und das markante Atomkraftwerk von Grohnde wies uns den Weg zum Ziel.
Um kurz vor halb vier hatten wir es dann geschafft.
Ziel erreicht.
Das hat doch insgesamt sehr gut geklappt. An sich eine wirklich schöne Tour, mit toller Streckenauswahl, toller Organisation und toller Verpflegung. Nur diese kleinen Unklarheiten in den Aufgabenstellungen hatten ein leicht faden Beigeschmack.
Auch die Auswertung ging flott von der Hand. Wir hatten kaum Teller, vom erneut leckeren Büffet leergeputzt, da hingen auch schon die ersten Ergebnisse an der Tafel.
Mit der Siegerehrung wurde die Veranstaltung dann erfolgreich abgeschlossen.
Für uns war es auch wieder sehr respektabel. Zum Gesamtsieg, wie im letzten Jahr, hat es zwar diesmal nicht gelangt, aber immerhin ein 4.Platz kann sich doch auch sehen lassen.
Dabei fehlten bis nach weiter vorne nur wenige Zehntelsekunden. Insgesamt ein tolles Ergebnis für uns.
Congrats und liebe Grüße aus Berlin – auch als Co!