Nachdem ich mich die letzten Tage und Nächte fast nur am Rechner aufgehalten habe, habe ich mich gestern noch mal in die Garage verzogen. Wie Ihr sicher schon mitbekommen habt, stockt es mit dem weiteren Zusammenbau zur Zeit leider etwas.
Aber es hilft ja alles nichts, so kann mein TS ja nicht ewig in der Garage verweilen. Also geht es halt in kleinen Schritten weiter. Rückblickend betrachtet war es dann allerdings doch ein ganzer Schritt nach vorne. Ich habe mich mal daran gemacht die ganzen Verkleidung unterm Armaturenbrett wieder zu montieren und die Mittelkonsole abschließend zu befestigen.
Aber wo anfangen und vor allem, wofür sind diese ganzen Schrauben?
Das ist mal wieder alles viel zu lange her, als dass ich mich da jetzt noch an jede einzelne Schrauben erinnern könnte. Also nach dem Auschlussverfahren und wenn das nicht hilft eben trial and error.
Fünf Schrauben habe ich mal gleich auf die Seite gelegt. Dann waren Holzreste in den Gewindegängen. Das waren wohl die alten Schrauben der Lautsprechenbefestigung. Dann waren da noch zwei Schrauben mit Senkkopf.
Für die gab es auch nur einen Platz. Als die beiden drin waren, rührte sich an der Mittelkonsole nicht mehr. Bombemfest!
Und dann war da ja noch meine Lieblingsverkleidung, samt der dazugehörigen Pappe.
Wie ich diese beiden Dinger hasse! Modelljahr 75 und diese Verkleidungen sind einfach ein Thema für sich.
Zur Aufmunterung hielt das Ablagefach dann aber noch eine schöne Erinnering bereit.
Andenken von der Alpentour im September. Ist das wirklich schon wieder über ein halbes Jahr her? Es kommt mir vor als wäre es letzte Woche gewesen. Die Tour hat doch nachhaltig Eindruck bei mir hinterlassen. Und ich habe sogar etwas gelernt.
Deshalb nämlich dieser Kassenbon in der Ablage. In Italien ist muss auf diesen Kassenbon als Kunde bestehen und in einem Umkreis von 100 Metern bei sich tragen. Wenn man in einer Bar einen Espresso getrunken oder sich in einem Laden eine Flasche Wasser gekauft hat, kann es passieren, dass man auf der Straße von Beamten der Guardia di Finanza, der italienischen Finanzpolizei, angesprochen wird. Diese führt regelmäßig Kontrollen durch. Kann man den Kassenbon vorweisen, ist alles in Ordnung. Erwischen sie jemanden ohne “scontrino”, werden Bußgelder wegen Steuerhinterziehung fällig.
Nun gut, den 100m-Radius habe ich wohl mittlerweile verlassen. Trotzdem aber nochmal wieder eine schöne Erinnerung.
Aber weiter mit dem eigentlichen Thema. Die Verkleidung hatte beim damaligen Zusammenbau schon eine kleine Macke.
Auf der linken Seite war das Befestigungsauge ausgebrochen. Bis dato hatte ich das Problem mit einer ins Platik eingeschmolzenen U-Scheibe gelöst. Das hielt soweit, sah aber nicht sonderlich schön aus.
Jetzt wollte ich das Problem mal etwas eleganter beseitgen.
Das der Lötkolben einer meiner Lieblingswerkzeuge ist, sollte ja hinlänglich bekannt sein. Mit dem kann man neben löten, nämlich auch wunderbar Kunststoffschweissen.
Zunächst habe ich mal die Kanten begradigt um ein passendes Stück einsetzen zu können.
Das habe ich dann zunächst von der Rückseite fixiert um dann noch eine zweites Stück von der Vorderseite draufzulegen.
Um das ganze jetzt auch als „schweissen“ und nicht als „kleben“ zu betiteln, kommt jetzt richtig Hitze ins Spiel. Verkleidung und meine beiden eingesezten Stücken sollte zu einem Stück werden. Den Bereich habe ich solange mit dem Lötkolben erwärmt, bis eine homogene Masse entsteht. Hierbei ist etwas Fingerspitzengefühl nötig. Bei zu viel Hitze ist die Stabilität verloren und der Kunststoff tropf runter. Zu wenig Hitze ergibt dann eben doch nur ein verkleben.
Hier kann man diesen Zustand sehr schön erkennen. Es ist kurz davor runterzutropfen, aber eben noch stabil genug um in Form zu bleiben.
Wenn das ganze dann heruntergekühlt ist, kann mann es wie den ursprünglichen Kunststoff weiterverarbeiten. In meinem Beispiel fehlte natürlich noch das Langloch.
Das hält jetzt!
Über meine erneueten Kampf, die beiden Stücke nun im Fußraum gemeinsam in Einklang zu bringen und zu montieren möchte ich mich diesmal nicht weiter auslassen.
Sie sind jetzt auf jeden Fall drin. Mein instandgesetztes Befestigungsauge hielt selbst dem ordentlichen Zug mit dem Akkuschrauber stand.
Zum krönenden Abschluss dann noch die Schraube seitlich, unten am Heizungskasten.
Auch immer wieder gerne genommen. Ich möchte wetten, die ist längst nicht mehr bei jedem Passat drin. Egal ob 32er oder 32B.
Um den Tag dann endgültig abzuschliessen und nicht in die Verlegenheit zu kommen mir ein neues Auto kaufen zu müssen, habe ich dann auch mal den Aschenbecher ausgeleert.
Kann man zur neuen Saison ja mal machen.
Damit sieht es jetzt auch vorne schon wieder ganz manierlich aus.
Bleibt jetzt noch die Sache mit den beiden Bedienteilen. So richtig was Besseres ist mir noch nicht eingefallen.
Das der DRC hier jetzt nicht mehr so ins Auge sticht hat einen ganz banalen Grund.
Das provisorische Klebeband hat versagt und er liegt jetzt eine Etage tiefer.
Großglocker <3