Tag Archive: Kolbenringe

Neue Kolben einbauen

Ist ja eigentlich logisch was direkt nach dem Honen passiert. Die neuen Flachkolben haben Einzug in den Block gehalten.

Mit reichlich Rostlöser hatte ich ja Tags zuvor schon die Honrückstände aus den Zylindern gespült. Das konnte über Nacht schön abtropfen.

Zylinder-reinigen

Im letzten Durchgang habe ich die Zylinder mit Putzpapier an einem Holzstab ausgewischt. (mehr …)

Saisonbilanz 2012 – ´76er VW Passat L

Der Rückblick meines Rallye-Passat hat in der Erstellung etwas mehr Zeit in Anspruch genommen. Daher kommt der, chronologisch außer der Reihe, erst jetzt.

Gleich in der ersten Januarwoche ging es mit Volldampf los.

Passat 32 Motorausbau

Der Motor bekam eine grundlegende Überholung. (mehr …)

1000 km – Jetzt mal andere Drehzahlregionen testen

Bereits am Mittwoch, auf dem Rückweg aus Garbsen, habe ich die magische 1000 km-Grenze hinter mir gelassen. Nach dem Honen der Zylinder und mit den neuen Kolbenringen hatte ich von meinem Motorinstandsetzter ja eine Auflage erhalten:
1000 Kilometer nicht über 3000 Umdrehungen und danach noch einen Ölwechsel.
Natürlich fiel mir das schwer und einige Male war ich sicher auch schon etwas drüber. Aber, zu meinem eigenen Erstaunen, habe ich mich wirklich zu 95 Prozent daran gehalten.

Jetzt ist es aber langsam an der Zeit auch mal in andere Drehzahlregionen vorzustoßen. Langsam stieß ich mal in die Bereiche vor, wo der Motor erst anfängt Spaß zu machen. Und das beginnt knapp unterhalb der 4000 1/min. Ab dieser Drehzahl machen sich die Nockenwelle und die zweite Stufe des Vergasers dann deutlich bemerkbar.

Irgendwann war dann mal der Zeitpunkt gekommen, das Gaspedal mal etwas länger ganz unten zu halten. Übertreiben wollte ich es natürlich noch nicht. Die erste Ausbeute sieht aber beeindruckender aus, als sie wirklich ist.

6500 Umdrehungen

Das der Tacho etwas voreilt, war mir bewusst. Aber über 40 km/h zu viel, ist natürlich schon etwas dick aufgetragen. Laut meinem Navi waren das in Wirklichkeit „nur“ 174 Km/h. Nur natürlich in Anführungsstrichen, denn angegeben ist er mit 145 km/h. Damit liege ich wohl ungefähr in der Leistungsregion, die ich mir auf dem Papier ausgemalt hatte. Der 85PS-Passat ist mit 170 km/h angegeben.

Viel beindruckender als die erreichte Marke, war der Weg dorthin. Ich will jetzt nicht sagen, daß man in den Sitz gepresst wird, aber der verbesserte Vortrieb war schon deutlich zu spüren.

Das dem Motor jetzt mal so langsam seine Leistung abgefordert wurde, konnte man dann auch gleich an der Öltemperatur feststellen.

Öltemperatur Passat 32 1976

Der Zeiger bewegte sich zum ersten Mal leicht über die 100°C. Das war allerdings immer noch nicht genug, um den Ölkühler mal zu in Anspruch zu nehmen. Der Ölstand zeigte sich bei der heimischen Kontrolldurchsicht unverändert.

Die nächsten Tage werde ich dann noch mal den auferlegten Ölwechsel vornhemen und mich ein wenig mit der Feinabstimmung von Zündung und Vergaser widmen.

Von Bosch Automotive Tradition habe ich mitterlweile die erbetenen Verstellkurven von unterschiedlichen Zündverteilern erhalten.

Verstellkurven Zündverteiler

Damit werde ich mich jetzt einmal auseinandersetzten und mir so meine Gedanken machen. So wie es aussieht ist der ZA-Verteiler gar nicht die schlechteste Wahl. Der unterscheidet sich in der Fliehkraftverstellung nur sehr wenig von dem sonst so gerne verbauten GTI/GLI-Verteiler. Noch interessanter scheint allerdings der Verteiler vom LT 25 zu sein. Den gab´s im Januar sozusgen als Entschädigung für die lange vergeblich Anfahrt von dem GLI-Anbieter. Damals habe ich mich noch drüber amüsiert. Einen LT-Benziner. Wo gibts denn sowas noch?
Wenn ich mir die Verstellkurve so angucke, könnte das ein wahrer Glücksgriff gewesen sein. Die Kurve steigt wesentlich steiler an und hat zum Ende hin auch noch 4° mehr Frühzündung, als die des GTI/GLI-Verteilers.

Ein weiteres äußerst interessantes Werk habe ich vom Oldtimertreffen in Braunschweig noch mitgebracht. Michael wollte es verkaufen und da habe ich gleich zugeschlagen.

VW Tuning So wird er schneller

„VW Tuning – So wird er schneller“ von Gert Hack

Von der Existenz dieses Buches habe ich natürlich schon mal gehört. Nur habe ich bisher noch nie mal einen Blick reinwerfen können. Ich hielt bisher immer für eine Anleitung für den Hobby-Tuner.
Da habe ich mich allerdings ganz gewaltig getäuscht. Ich bin wirklich fasziniert, wie sehr hier ins Detail gegangen wird. Detailierte Beschreibungen, teilweise sogar mit VW-Nummer für zu verwendende Alternativteile, machen das Buch wirklich äußerst interessant.

Was habe ich mir hier einen Wolf gerechnet um festzulegen wieviel Millimeter ich vom Block und vom Kopf abnehmen muß, damit ich auf meine gewünschte Verdichtung kommen. Wird hierdrin alles genau beschrieben. 0,1 mm vom Kopf bringt soviel und 0,1 mm vom Block bringt soviel. Toll!

Aber wenigstens weiß ich jetzt, daß ich kein Blödsinn ausgerechnet habe. Ist doch auch was.

Wer sich auch nur im geringsten für die Optimierung von Motor, Bremsen und Fahrwerk interessiert sollte mal ein Blick reinwerfen. Es lohnt sich wirklich. Es gibt wohl verschiedene Ausgaben. Wenn ihr etwas über die ersten wassergekühlten VW´s sucht, achtet drauf, daß vorne die Einser-Modelle auf dem Umschlag sind.

Wasser marsch!, Feuer frei! und Prost!

passat_32_1976_lüfterblech

Gestern vormittag habe ich endlich meine langersehnte Lieferung erhalten. Das Lüfterblech für den Kühler und die Ölkühlerhalter sind zurück vom Pulverbeschichten.

passat_32_1976_lüfterblech

Damit war meine zunächst angedachte Tagesplanung natürlich sowas von hinfällig. Alles andere abgesagt bzw. verschoben und ab in die Werkstatt zum Endspurt. Endlich Kühlwasser auffüllen und den ersten richtigen Probelauf durchziehen.

Ich habe mich mittlerweile entschloßen den Messingkühler nicht wieder zurück ins Regal zu legen. Vielleicht hat er ja tatsächlich eine etwas bessere Kühlleistung.

passat_32_1976_Kühler

Also die ganzen Kühlerpappen und den Thermoschalter vom alten Kühler umgebaut. Das Lüfterblech mit dem Lüftermotor und dem Gummilappen bestückt und dann beides zusammengeschraubt.

Dann die ganze Einheit ins Fahrzeug. Unten festgeschraubt, Thermoschalter angeschloßen und unteren Kühlerschlauch ran.

passat_32_1976_Kühlerschlauch

Oben und seitlich befestigt, oberen Kühlerschlauch ran und ab zu Teil 1 der Überschrift: Wasser marsch!

passat_32_1976_wasser_marsch

Jetzt stand dem ersten längeren Testlauf nur noch der Stecker des Lüftermotors im Weg. Der alte Kabelbaum und der stärke Lüftermotor wollten nicht so recht zueinander passen.

passat_32_1976_stecker_lüftermotor

Ich hatte jetzt aber keine Lust mehr nach einem passenden Stecker zu suchen und habe die Kabelschuhe aus dem Steckgehäuse herausgeholt und sie erstmal so am Motor angeschloßen.

Jetzt wurde es Zeit für Teil 2 der Überschrift: Feuer frei!

Zunächst zickte er noch ein bisschen. Er ging immer wieder aus und ich mußte den Motor zunächst mit kleinen Gastößen am Leben halten. Wie schon vermutet, habe ich bei dem ganzen Gewurschtelt rund um dem Öldruckgeber, den Verteiler wohl etwas verdreht. Nach einer kleinen Korrektur gings dann aber los.

Noch einmal kurz die Zündung abgeblitzt, den Luftfilterdeckel rauf und dann hieß es: Prost!

Zur Feier des Tages habe ich mir ausnahmsweise wirklich mal ein Bierchen gegönnt. Kommt ja selten vor, aber gestern war mir einfach danach. Verständlich, oder?

Einen kleinen Wehrmutstropfen hatte ich dann aber doch noch zu verzeichen: Vorne an der Kopfdichtung hingen ein paar Öltropfen….

passat_32_1976_ölverlust

Allerdings entpuppte sich die Sache als nicht ganz so tragisch wie zunächst vermutet. Wie auf dem Bild, konnte man es auch in natura zunächst nur sehr schwer Eingrenzen. Das frische Öl erschwerte die Sache. Es kommt aber von weiter oben. Entweder der Nockenwellensimmering oder die Ventildeckeldichtung, die ich noch nicht erneuert hatte, sind schuld.
Wenn das alles ist, kann ich darüber nur lächeln. Daß bei so einem umfangreichen Projekt, irgendwo etwas nachgearbeitet werden muß, hatte ich eingeplant.

Das konnte mir den Tag aber natürlich in keinster Weise vermiesen.

Mächtig Druck an allen Fronten

stutzen_ölfilterhalter_passat_32_1976

Wie angekündigt absolvierte der überholte Motor gestern die ersten Runden. Zwar noch angetrieben vom Anlasser, war es aber so die erste Möglichkeit eventuelle Probleme zu entdecken.

Um loszulegen mußte der Ölkreislauf natürlich komplett verschloßen sein.

stutzen_ölfilterhalter_passat_32_1976

Die noch offenen Bohrungen habe ich mittels Blindschrauben dicht gemacht. In die beiden Anschlüße für den Ölkühler kamen entsprechende Einschrauber. Der Ölkühler ist noch nicht montiert und ich werde ihn wohl auch erst nach den besagten 1000 km in den Ölkreislauf einbinden. Also mußte ein Ölkühlerdummy her.

ölkühlerdummy_passat_32_1976

Dafür habe ich mir ein kurzes Stück Schlauch mit den passenden Verschraubungen pressen lassen. Der eine Anschluß sitzt jetzt allerdings genau vor dem Ansaugstutzen der Benzinpumpe. Da muß ich noch eine kleine Änderung einfließen lassen. Für´s gestrige Programm war das aber unerheblich.

riemenscheibe_passat_32_1976

Die Riemenscheibe an der Kurbelwelle mußte auch rauf. Sie hält den Zahnriemen auf dem Antriebsrad.

Dann kam die eigentliche Kraftquelle an ihren Platz.

anlasser_passat_32_1976

Die Kabel sehen noch etwas wüst aus. Da gehe ich aber noch mal bei.

Um die Umdrehungen auch an die Ölpumpe weiterzugeben, muß ein Verteiler in den Motor.

verteiler_ölfilterhalter_passat_32_1976

Ich habe da irgendeinen aus dem Regal genommen, hautsache wenig Geraffel dran.

Ohne Öl bringt die Ölpumpe aber auch keinen Druck.

motoröl_passat_32_1976

Dann noch den Öldruckschalter wieder in den Kopf und es konnte losgehen. Um beim ersten Anlaufen alles im Blick zu haben, habe ich mich entschloßen den Anlasser vom Motorraum aus zu starten.
Um dann aber auch mitzubekommen ob der Öldruck sich aufbaut, habe ich mir noch eine externe Öldruckkontrolleuchte verkabelt.

öldruckkontrolle_passat_32_1976

Satte 21 Watt aus eine alten Blinkleuchte sorgen für klar sichtbare Erkenntnisse.

Dann gings los. Die Ölpumpe und den Ölfilter hatte ich vor dem Anschließen des Dummyschlauch über dessen Anschlüße von oben mit Öl gefüllt.
Für diesen Moment habe ich mal wieder meine Kamera mitlaufen lassen. Der Film wird nach den ersten 25 Sekunden vielleicht etwas langweilig, aber es hat einen Grund warum ich den in dieser Länge zeige.

Er dreht ! Und Öldruck war schneller da als ich erwartet hatte. Was mich jedoch etwas stutzig macht: Nach dem Stillstand dauert es exakt eine Minute bis die Leuchte wieder mangelden Öldruck signalisiert.
Ich hab sowas noch nie bewußt beobachtet. Ich habe allerdings auch noch nie einen komplett frisch gelagerten Motor mit kaltem Öl gestartet, den Motor dann sofort wieder abgestellt und die Zündung wieder eingeschaltet. Nur so könnte man es ja sonst wahrnehmen.

Da das jetzt schon mal so schön geklappt hat, habe ich auch gleich noch die Kompression mal gemessen. Die Batterie war zwar etwas mau, die Kolbenringe haben sich sicher noch nicht endgültig an die Zylinderlaufbahn angepasst und der Motor war logischerweise noch kalt, aber trotzdem sollten sich eventuelle grobe Fehlfunktionen schon bemerkbar machen.

Auch davon gibt wieder ein kleinen Mittschnitt.

Ich finde man kann schon hören, daß der Anlasser etwas zu kämpfen hat. Ein gewisse Grundkompression sollte also vorhanden sein.

Hier das ungeschönte Ergebnis.

Kompression_2012_02_21_passat 32_1976

Was den 2. Zylinder ein Stück weiter auschlagen läßt, ist mir noch nicht ganz klar. Vielleicht habe ich diesen Kolben mit mehr Öl eingesetzt. Ich gebe aber auch noch nicht sehr viel auf die Werte. Der Motor ist kalt und dreht nur sehr träge durch.
Was sich jedoch jetzt schon sagen läßt. Alle Zylinder haben Druck. Und das nicht zu wenig.
Zum Vergleich mal habe ich ein altes Diagramm aus dem Jahr 2004 gefunden.

Kompression_2004_05_23_Passat_32_1976

Deutlich weniger. Und im Mai war es mit Sicherheit wärmer, der Motor war eingefahren und die Batterie sicher auch nicht so flau. Der Kopf war zu diesem Zeitpunkt aber auch schon um 0,5mm geplant.

Ich hoffe ich habe es nicht übertrieben…

Die Ölablaßschraube

„Die Ölablaßschraube fehlt noch, aber dazu gibt es die Tage noch eine kleine Extrastory.“
Das waren die letzten Worte in meinen Beitrag vom Dienstag. Warum ich hierzu noch einmal extra etwas schreibe, hat natürlich ein besonderen Hintergrund.

Auf jeden Fall bin ich seit gestern stolzer Besitzer einer neuen Ölablaßschraube.

ölablaßschraube magnet

“Na und?”, werdet ihr vielleicht sagen, “Das ist doch nichts außergewöhnliches.“ (mehr …)

Kolben rein und Motor angefangen zu komplettieren

Obwohl das Wochenende gut vollgepackt war mit Terminen, habe ich am Sonntag doch noch ein wenig am Motor weitergemacht. Ich hatte mich am frühen Nachmittag mit Jörg aus Lübeck in der Werkstatt verabredet. Damit hatte ich wenigtens einen Grund noch mal aktiv zu werden.

Noch bevor Jörg eintraf habe ich eben die Kolben wieder in den Block eingesetzt.

Kolbenspannband passat 32 1976

Kolbenspannband angelegt und den Kolben anschließend mit leichten Schlägen in den Zylinder „gehämmert“.

(mehr …)

Zylinder vermessen, Kolbenringe abgenommen und ab zum Motorinstandsetzer

Weiter gehts mit der Motorüberholung. Als erstes standen gestern die Kolben auf dem Programm.

Kolbenringe passat 32 1976

Zunächst nahm ich mal die Kolbenringe ab. Die kommen auf jeden Fall neu. Nach über 100.000 km sind die reif fürs Altmetall. (mehr …)

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