Eine A-Säule aufzutreiben gestaltet sich erwartungsgemäß recht schwierig. Leider habe ich nicht viel Zeit und bald muss eine Entscheidung her. Ein paar Tage gebe ich mir aber noch.
Um den wirklichen Reparaturablauf besser einschätzen zu können, habe ich jetzt mal eine gründliche Bestandsaufnahme gemacht. Es wäre fast ein Wunder, wenn da nicht noch mehr Baustellen zum Vorschein kommen würden.
Für die nötige Klarheit sorgte zunächst der Drahtbürstenaufsatz auf der Flex. Hier erwartete mich aber ziemlich schnell völlig intaktes Blech. Die große Schweißorgie bis weit ins Radhaus hinein bleibt mir damit erspart.
Um auch hinterm Dreiecksblech mal den Zustand beurteilen zu können, musste das natürlich raus.
Schweißpunkte suchen und abbohren. Zunächst von oben.
Danach dann die seitlichen.
Anschließend den Blechmeißel eintreiben und das Blech lösen.
An der A-Säule habe ich mir das Abbohren erspart. Hier war das Blech, wie sollte es auch anders sein, schon so mürbe, dass ich es nach ein paar mal hin- und herklappen in der Hand hatte.
Vierzig Jahre im Spritzwasser erleichtern die Arbeit hier doch ungemein.
Nur ein paar kleine Fetzten direkt an den Schweißpunkten und der Zippel oben am Windlaufblech wehrten sich.
Ein erneuter Einsatz der Drahtbürste brachte dann noch ein paar ganz kleine Löcher zum Vorschein. Aber wirklich nur ganz kleine oben auf der Kotflügelauflagekante und das übliche unten am Ende ds Dreiecksblechs.
Ich glaube ohne dieses Loch geht es auch gar nicht.
Jetzt fehlte nur noch die Entfernung des ganze Drecks aus dem Radhaus. Um wirklich auch alle Macken zu erwischen griff ich zur Bürste.
Man muss sich ja wundern was man damit alles entfernen kann.
Und wieder mal zeigt sich, dass Radhäuser ab Werk nicht mit Unterbodenschutz behandelt wurden.
Diese gründliche Reinigung bietet nicht nur etwas fürs Auge, sie ermöglicht jetzt auch sauberes Arbeiten, ohne immer irgendwo wieder wieder Sand und Dreck rausstochern zu müssen. Für das spätere Endfinish ist es sowieso erforderlich, dass der Untergrund sauber ist. Hauptgrund gestern war mich aber, die vielen kleinen versteckten Unterrostungen aufzuspüren.
Die sind zwar alle nicht dramatisch, können aber bei dieser Gelegenheit auch gleich mit verarztet werden.
Starten werde ich aber ziemlich bald mit den ersten kleineren Schweißarbeiten. Hier an der Kotflügelauflagekante sind die bereits erwähnten Löcher.
Hier ist frisches Blech von Nöten. Es ist aber ein recht überschaubarer Bereich.
Die große Herausforderung wartet an der A-Säule.
Hier habe ich schon mal ein kleines Stück herausgetrennt. Das hat jetzt noch nichts mit der eigentlichen Reparatur zu tun, sondern diente mir lediglich dazu die Blechstärke der Säule zu ermitteln.
Ich will ja vorbereitet sein und mir schon mal Blech in der richtigen Stärke besorgen. Es ist ja leider nicht ausgeschlossen, daß mir innerhalb der nächsten Tage keine A-Säule mehr zufliegt. Dann werde ich mir die A-Säule aus 1,5mm Blech bauen müssen.
Bevor es dann richtig losgeht muss die Tür aber noch raus. Die stört bei den Arbeiten nur, denn irgendwie muss ich ja auch von der Innenseite an A-Säule und ans Radhaus. Die Tür kriege ich aber auf der Bühne nicht ausgebaut. Dazu muss ich von der Säule weg, um sie ganz öffnen zu können. Heißt also ich muss ein Stück vor. Entweder auf eigener Achse oder eben per Wagenheber. Mal gucken wie ich das anstelle.
Schon der Hammer, dass ein optisch, sicher auch technisch, so gutes Exemplar wie dein Marinogelber so einen A-Säulenfuss präsentiert. Aber wenn noch nicht mal äußerlich U-Schutz im Radhaus aufgetragen wurde, warum soll es dann in den Hohlräumen besser sein.
Viel Erfolg (u. viele Bilder).
Nils
Sehe ich eigentlich nicht so.
Dafür, daß hier Jahr(zehnt)e nichts gemacht wurde, sehen die Bereiche noch Tiptop aus. Normalerweise erwartet einen da mehr…
Gruß, Dirk.
Hallo Olaf,
hattest Du keinen Wassereinbruch im Innenraum? Ich kenne die Karosseriestruktur des 32 jetzt nicht so im Detail.Aber wenn ich die Löcher sehe…Mhhhh.
Auf jedenfall,wünsche ich gutes Gelingen bei der Instandsetzung.
Ich bring ja den 2 bändigen VW Rep.Leitfaden nach HH mit.
Duck und wech……?
Wassereinbruch hatte ich keinen. Der Silikonstopfen hat schon gut abgedichtet.